MSC
© Scheer
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MSC setzt die beispiellose Einkaufstour am Secondhand-Markt fort: Zu den gut 200 Schiffen , die seit Sommer 2020 erworben wurden, kommen jetzt weitere neun hinzu.[ds_preview]

Die Aponte-Reederei hatte bereits Anfang des Jahres Maersk als Branchenprimus in der Containerschifffahrt überflügelt. Neben dem größten Neubau-Programm der Branche hatte MSC die eigene Flotte mit einer noch nie gesehenen Einkaufstour am Secondhand-Markt massiv ausgebaut. Zu den rund 200 Schiffen, die seit Sommer 2020 eingesammelt wurden, kommen jetzt weitere Einheiten in dem begehrten Postpanamax-Segment hinzu.

Laut Maklerberichten hat MSC die beiden Schwesterschiffe »Archimedes« (Baujahr 2006) und »Agamemnon« (Baujahr 2007) mit einer Kapazität von jeweils 8.266 TEU der Flotte hinzugefügt. Die bei Daewoo gebauten Frachter kommen von Capital Product Partners von Evengelos Marinakis und haben »en bloc« 130 Mio. $ gekostet.

Für ebenfalls eher »günstige« 300 Mio. $ wurden zudem fünf Schiffe von Seamax übernommen. Es handelt sich den Angaben zufolge um die »Seamax Greenwich« (Baujahr 2004, 8.238 TEU), die »Seamax Fairfield« (2006, 8.208 TEU), die »Seamax New Haven« (2005, 8.084 TEU), alle bei Hyundai in Südkorea gebaut. Dazu kommen noch die beiden Samsung-Schwesterschiffe »Seamax Darien« und »Seamax Bridgeport« (Baujahr 2003, je 8.063 TEU).

Schließlich hat die Reederei aus Genf noch zwei Schiffe gekauft, die einst von Conti bei Hanjin bestellt worden und zuletzt im Management von NSB im Einsatz waren. Dabei handelt es sich um die »Lyon II« (Baujahr 2001, 6.627 TEU) und die baugleiche »Paris II«. Der genaue Kaufpreis für diese beiden Schiffe ist bislang nicht bekannt. VesselsValue bewertet die Einheiten mit jeweils rund 82 Mio. $.

Der Branchendienst Alphaliner weist für MSC eine Flotte von 674 Schiffen mit insgesamt 4,4 Mio. TEU aus, darunter 341 eigene Einheiten mit knapp 1,8 Mio. TEU. Das Neubauprogramm umfasst weitere 113 Schiffe mit knapp 1,5 Mio. TEU. Allein mit den geplanten Flottenzugängen wäre MSC größer als Hapag-Lloyd, derzeit die Nr. 5 in der Linienschifffahrt.