Mit dem Erwerb des ehemaligen Kreuzfahrtschiffes »Maasdam« der Reederei Holland America Line, das zwischenzeitlich in »Aegean Myth« umbenannt wurde, tritt nun ein neues Kreuzfahrtunternehmen für den französischen Markt an[ds_preview].
Rund 30 Mio. $ hat das französische Unternehmen CFC-Compagnie Francaise De Croisieres für das 1993 bei Fincantieri erbaute Kreuzfahrtschiff bezahlt. Die neue Kreuzfahrtlinie wurde erst in diesem Jahr registriert. Neuer Eigentümer ist die CFC HoldCo. (Frankreich) mit Clement Mousset als Präsident und Cedric Rivoire-Perrochat als Geschäftsführer.
Mit 25 Jahren Erfahrung in der Kreuzfahrtbranche verfügt Mousset über einen reichen Erfahrungsschatz in der Branche. Zuletzt war er als General Manager bei Cruise & Maritime Voyages in Frankreich tätig und sollte eigentlich dort die Markteinführung der ehemaligen »Astor« als »Jules Verne« organisieren. Nachdem die CMV Konkurs angemeldet hatte, war Mousset dann für mehrere Kreuzfahrtunternehmen als Berater tätig.
Schon im Juli 2020 wurde die »Maasdam« vom griechischen Reeder Marios Iliopoulos mit dem Schwesterschiff »Veendam«, die in »Aegean Majesty« umbenannt wurde, auf dem Höhepunkt der Corona-Krise für rund 10 Mio. $ erworben und in »Aegean Myth« umbenannt. Eingetragen wurde das Schiff für die griechische Fährgesellschaft SeaJets, ist für sie aber nie in Fahrt gekommen.
Die ehemalige »Maasdam« mit einer Vermessung von 55.575 BRZ verfügt über eine Kapazität für 1.258 Gäste. Es ist davon auszugehen, dass das Schiff vor Aufnahme des Kreuzfahrtgeschäftes noch renoviert und vermutlich in »Renaissance« umbenannt wird. Seitens des neuen Eigentümers gibt es noch keine Stellungnahme, wann man den Betrieb aufnehmen wird.
Während der COVID-Krise erwarb Marios Iliopoulos insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffe zu Schnäppchenpreisen von der Carnival Corporation und der RCG-Royal Caribbean Group, die derzeit noch in griechischen Häfen aufliegen.
Die 219 m lange und 30,8 m breite »Maasdam« gehört zu einer Serie von insgesamt vier baugleichen Schwesterschiffen, die zwischen 1993 und 1996 bei Fincantieri in Italien erbaut wurden. Ein weiteres Schwesterschiff ist die ehemalige »Statendam« die seit 2019 als »Vasco da Gama« verkehrt.
