Auf der Messe SMM in Hamburg haben die Klassifikationsgesellschaft DNV und die größte Containerlinienreederei der Welt MSC heute einen Vertrag über die Implementierung des neuen Anti-Roll Assist-Systems und der ARCS (Anti-Roll for Containerships)-Klassennotation von DNV unterzeichnet.[ds_preview]
Der Vertrag umfasst insgesamt 100 Schiffe, wie die beiden Partner heute in Hamburg mitteilten. MSC sei damit das erste Unternehmen, das die Anwendung installiert, und weltweit das erste, das ein schiffsspezifisches Tool implementiert, um Containerverluste durch parametrisches oder synchrones Rollen zu vermeiden, heißt es.
Eine Kombination aus Umgebungs-, Navigations-, Konstruktions- und Schiffsparametern kann synchrone und parametrische Rollereignisse auslösen, die die Laschgrenzen überschreiten können. Wenn diese Ereignisse zu Containerverlusten führen, können die Umwelt-, Finanz- und Reputationsschäden erheblich sein.
Der neue Anti-Roll-Assistent von DNV soll Kapitänen helfen, das Risiko von parametrischem und synchronem resonantem Rollen zu erkennen und zu vermeiden. Durch die Verwendung einer schiffsspezifischen hydrodynamischen Datenbank soll das System ein Risikobild für das Schiff liefern, basierend auf seinem Kurs, seiner Geschwindigkeit, seinem Beladungszustand und den Umgebungsbedingungen.
MSC wird die Anwendung in seine Wetterrouting-Systeme integrieren. Der Vertrag umfasst Dutzende von Neubauten und fahrende Schiffe zwischen 1.800 TEU und 24.000 TEU.
Giuseppe Gargiulo, Head of Newbuildings bei MSC sagte: »Durch die Implementierung der neuen Anwendung auf unseren Schiffen können Kapitäne und Besatzung sowohl vorausplanen als auch in dem Moment reagieren, in dem eine potenziell kritische Situation erkannt wird – was unsere Sicherheitskultur verbessert.« Das System könne durch die Integration fortschrittlicher Wettermodelle verwendet werden, um die beste Route zu bestimmen, um extreme Bewegungen während der Routenplanung zu vermeiden und so den Schiffsbetrieb zu optimieren.
Knut Ørbeck-Nilssen, CEO Maritime von DNV, zeigte sich sehr erfreut »über das Potenzial des Anti-Roll Assist und der ARCS-Notation, unseren Kunden dabei zu helfen, die Sicherheit ihrer Ladungen und Schiffe zu verbessern.«
Schiffseigner können die Anforderungen der ARCS-Klassennotation laut DNV erfüllen, indem sie eine Softwarelösung implementieren, die bestimmte funktionale, technische und Leistungsanforderungen erfüllt, insbesondere einen strengen hydrodynamischen Ansatz zur Berechnung des Risikos.