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Die maritimen Zulieferer in Mecklenburg-Vorpommern wollen ihre Kräfte mit Partnern aus der Wissenschaft stärker bündeln.[ds_preview]

Heute haben der Zulieferer-Verbund RIC MAZA MV und die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock in Anwesenheit des Staatssekretärs für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte eine Vereinbarung unterzeichnet, die eine zukünftige partnerschaftlich vernetzte Kooperation begründet. Im Vordergrund steht dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Partnern aus der Wissenschaft mit der unternehmerischen Praxis, heißt es. Ziel sei es, »wirkungsvolle sowie hocheffiziente und klimaneutrale Erzeugnis- und Prozesslösungen für vorwiegend kleinere regionale maritime Industrieunternehmen zu entwickeln.«

Beide Partner beabsichtigen zudem, den Kooperationsverbund als regionales Kompetenz- sowie innovatives Transferzentrum des maritimen Industrieanlagenbaus zu verwirklichen, um vorrangig zukunftsrelevante maritime Module sowie Anlagen und komplexe Gesamtsysteme zu entwickeln.

Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock will gemeinsam mit dem Rostocker Fraunhofer-Institut IGP ein Anwendungszentrum Wasserstoff errichten. In diesem sollen die notwendigen Voraussetzungen zur Einführung neuer flüssiger und gasförmiger Marinekraftstoffe auf Wasserstoff-Basis anwendungsnah untersucht werden. Zu den Themenschwerpunkten gehören dabei die Anpassung des Verbrennungsprozesses, die Untersuchung geeigneter Materialen und Verarbeitungstechniken innerhalb der Tank- und Kraftstoffsysteme sowie die Erarbeitung von Umbau- und Retrofit-Lösungen zur Dekarbonisierung bestehender Schiffe und Neubauten.

»Zudem ist die wirkungsvolle Unterstützung der See- und Binnenschifffahrt, und hier vornehmlich der landesrelevanten Reedereien, bei der zukunftsorientierten Umrüstung ihrer Schiffe geplant«, so die Mitteilung. An zentraler Stelle stehe die innovative Weiterentwicklung des Schiffbaus und der dafür wichtigen regionalen Schiffbaukooperationen im Kooperationsverbund RIC MAZA MV, besonders mit den Werften sowie mit der Außenstelle des Marinearsenals in Mecklenburg-Vorpommern.

»Das Zusammenwirken von wissenschaftlicher Expertise und praktischem Know-how der Unternehmen ist eine wichtige Grundlage für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Wirtschaft. So können aus Forschungsthemen wettbewerbsfähige Produkte und Verfahren wachsen. Wir brauchen in Mecklenburg-Vorpommern eine noch intensivere Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft«, sagte Schulte.

Antje Abert, Clustermanagerin der Kooperationsverbundes RIC MAZA, betonte: »Der hohe Stellenwert dieser Vereinbarung leitet sich für die 40 regionalen mittelständischen Mitgliedsunternehmen unseres Kooperationsverbundes besonders aus dem innovationsrelevanten Know-how-Transfer ab. Diesen benötigen wir dringend für die zukunftssichernde Transformation unserer maritimen energie- und schiffbaurelevanten industriellen Leistungen.«