Die Linienreederei Hapag-Lloyd übernimmt 49% der Anteile bei der italienischen Spinelli-Gruppe. Damit verstärken die Hamburger ihr Logistik-Angebot.[ds_preview]

Während andere Konkurrenten wie Maersk, CMA CGM oder MSC zuletzt massiv in Logistik-Zukäufe investiert haben, hatte sich Hapag-Lloyd auffallend zurückgehalten. Im Fokus [ds_preview]standen in der jüngeren Vergangenheit eher Schifffahrtsunternehmen wie NileDutch oder DAL oder Terminalbeteiligungen wie am Jade-Weser-Port oder künftig im ägyptischen Damietta am Ausgang des Suezkanals.

Nun geht es doch in die Logistik. Laut einer knappen Mitteilung habe man eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit der Spinelli Group getroffen, einem führenden italienischen Logistiker. Die Anteile in Höhe von 49% würden von bestehenden Aktionären übernommen, heißt es. Die Eigentümerfamilie Spinelli behalte mit 51% die Mehrheit.

Über die finanziellen Einzelheiten der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden, die in den nächsten Monaten erwartet wird.

Die 1963 gegründete Spinelli-Gruppe mit Sitz in Genua bietet nach eigenen Angaben Schifffahrtslinien Dienstleistungen entlang der gesamten Logistikkette an: von Containern, einschließlich Hafenterminaldiensten, multimodalen Transportlösungen, Containerdepots und -reparaturen, Lagerhäuser und Zollagententätigkeiten. In Reggio Emilia (Dinazzano) und Mailand (Arluno) betreibt die Gruppe zwei Güterverkehrszentren für den Hinterlandtransport. Von dort sowie von Padua aus werden jährlich rund 3.500 Güterzüge zu den wichtigsten italienischen Häfen in Genua, Livorno und La Spezia befördert.