Damen-FOWT-floating-wind-turbines
© Damen
Print Friendly, PDF & Email

Neue Anforderungen: Die niederländische Schiffbaugruppe Damen Shipyards entwickelt eine neue Schiffsklasse für die bevorstehende Einführung schwimmender Offshore-Windkraftanlagen.[ds_preview]

Prognosen zufolge werden bis zum Jahr 2050 über 200 GW an neuen schwimmenden Offshore-Windturbinen (FOWT) in Betrieb sein, was etwa 13.500 Einheiten entspricht. Angesichts der Größe der Turbinen und der Wassertiefen, in denen sie aufgestellt werden, werden diese FOWTs Ketten und Anker von bisher ungekannter Größe benötigen. Für jede FOWT werden zwischen drei und sechs Anker benötigt, wobei der Kettendurchmesser von den für große Offshore-Anlagen typischen 152 mm auf bis zu 220 mm ansteigt.

»Während die Verankerungstechniken im Wesentlichen gleich bleiben werden, müssen die Schiffe, die sie handhaben sollen, viel größer sein als die heutigen Ankerziehschlepper. Und in Anbetracht der prognostizierten Nachfrage nach ihren Dienstleistungen müssen sie auch außergewöhnlich effizient sein«, so Damen.

In Zusammenarbeit mit Zulieferern und Schiffsbetreibern arbeitet der Schiffbauer derzeit an einer neuen Schiffsklasse, die diesen Anforderungen gerecht wird. Das Unternehmen verfügt sogar über eine eigene Anker- und Kettenproduktionsanlage, wovon man sich zusätzliche Erkenntnisse verspricht.

»Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt, sind die ersten Rückmeldungen von Spezialisten für Ankerhandling positiv. Damen befindet sich auch in Gesprächen mit anderen Zulieferern über neue Decksysteme, die das Laden von Ketten, synthetischen Seilen, Stahldraht, Klumpengewichten und anderen möglichen Festmacherkomponenten im Hafen beschleunigen und gleichzeitig die Sicherheit gewährleisten können, was angesichts der in Betracht gezogenen Größen und Gewichte ein wichtiger Aspekt ist«, heißt es.

Die Anlage von Damen Shipyards Mangalia, Rumänien, wird ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung des schwimmenden Offshore-Windmarktes spielen. Sie sei insbesondere gut positioniert und ausgerüstet, um die große Anzahl schwimmender Fundamente herzustellen, auf denen die Turbinen montiert werden.

»Es gibt viele Variablen im Zusammenhang mit dem neuen Schiffskonzept, die noch bewertet und erforscht werden müssen, nicht zuletzt die endgültige Beschaffenheit der FOWT-Verankerungssysteme«, sagt Wijtze van der Leij, Business Development Manager Offshore Wind bei Damen. »Wenn sich herausstellt, dass eine größere Anzahl leichterer Anker und Ketten pro Turbine besser ist als weniger, dafür aber größere, wird das Schiffsdesign entsprechend angepasst. Wie auch immer das Ergebnis ausfallen wird, das rasche Wachstum des Offshore-Windturbinensektors steht vor der Tür, und wir bei Damen arbeiten jetzt hart an den Lösungen, die dieses Wachstum auf wirtschaftliche und nachhaltige Weise unterstützen werden.«