Nach Corona-bedingter Zwangspause findet das legendäre »Eisbeinessen« der Schiffsmakler in diesem Jahr wieder statt. Organisator Alexander Geisler spricht exklusiv über Einzelheiten für das Traditionsevent, ein Geheimnis von Hamburgs Bürgermeister Tschentscher, die VHBS-Entscheidung, sich selbst zu feiern, Trittbrettfahrer, sowie die Stimmungslage bei Maklern, politische Wertschätzung und die Arbeit mit Speditionen.
In der neuen Folge des »HANSA PODCAST« berichtet der Geschäftsführer vom Zentralverband Deutscher Schiffsmakler (ZVDS) und dem Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) von den Vorbereitungen und Planungen für die 72. Auflage des Einbeinessens, das am 4. November in den Messehallen Hamburg stattfinden soll.
Aktuell zeigt das Stimmungsbarometer auf »stressige Vorfreude«. »Es haben viele Leute wirklich Lust, sich wieder zu treffen«, sagt Geisler, »das jetzt das Schiffsmakleressen wieder nach Hause kommt, ist schon eine tolle Nachricht. Ich kann nur sagen: Wer noch keinen Tisch hat, bitte in der Geschäftsstelle anrufen, kommt vorbei, das wird gut.« Gerade im Geschäft der Schifffahrt sei die persönliche Kommunikation enorm wichtig.
Ob die angepeilte Teilnehmerzahl von 3.000 erreicht wird, ist derzeit noch unklar. Aber Geisler freut sich über einige prominente Unterstützern und berichtet von denen, die sich zum Eisbeinessen und dem Standort bekannt haben, »das ist schon eine tolle Entwicklung.«
Corona-bedingte Einschränkungen soll es in diesem Jahr nicht geben, so der Organisator, der in diesem Zusammenhang ein kleines »Geheimnis« aus einem Gespräch mit Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher ausplaudert. Auch über das Rahmenprogramm spricht der Verbandschef, der selbst vor seinem 14. Eisbeinessen steht, und verspricht einen »kurzweiligen Abend«.
Was es erstmals seit längerer Zeit nicht geben wird ist ein Partnerland. Der VHBS will vielmehr das eigene Jubiläum in den Vordergrund stellen, das man in diesem Jahr noch nicht gebührend feiern konnte: »Wir haben uns dazu entschlossen, dass wir uns ein Stückweit selbst feiern«, sagt Geisler und erläutert auch die Begründung, dazu gehört unter anderem: »Einfach mal sichtbar und stolz sagen, dass es uns gibt, dass wir wichtig sind für die Wertschöpfung.«
Viele Unternehmen laden in der sogenannten Eisbeinwoche – zu der auch ein Senatsempfang gehört, bei dem es in diesem Jahr eine kleine Änderung gibt – zu Kundenevents. »Das ist ja eigentlich auch der Geist des Eisbeinessens«, so der VHBS-Geschäftsführer, der eine spezielle Entwicklung jedoch »ein bisschen schade« findet, nämlich dass manche Unternehmen auch am Freitagabend eine eigene Veranstaltung haben. »Das ist schon ein bisschen Trittbrettfahrerei. Da würde ich mir zumindest einen Solidaritätsakt wünschen. Solidarität ist beidseitig – nicht immer nur anrufen und nach dem Termin des Eisbeinessens fragen und dann wieder auflegen.«
Hören Sie hier kostenlos die ganze Folge. Der »Eisbein-Chef« Alexander Geisler spricht unter anderem über:
- die Tradition des Eisbeinessens und die Wahl zwischen verschiedenen Gerichten
- das Rahmenprogramm
- die Stimmungslage bei Schiffsmaklern
- Märkte und geo- beziehungsweise handelspolitische Herausforderungen
- den Stand der Dinge bei der Ausbildung von Schifffahrtskaufleuten
- die Wertschätzung der Schifffahrt in der Politik
- veränderte Berufsbilder und Marktmacht zwischen Schifffahrt und Spedition