Die japanische Reedereigruppe Mitsui OSK Lines (MOL) hat die »Shofu Maru« in Dienst gestellt – als ersten Neubau mit einem Segel vom Typ »Wind Challenger«.[ds_preview]
Der 235 m lange und 43 m Kohle-Bulker mit 100.400 t Tragfähigkeit wurde von der ebenfalls japanischen Werft Oshima gebaut und jetzt in Dienst gestellt. Er fährt künftig im Rahmen eines längerfristigen Kontrakts für den Konzern Tohoku Electric Power mit Kohle vor allem im Verkehr zwischen Japan, Australien, Indonesien und Nordamerika.
Die »Shofu Maru« ist laut der Reederei das weltweit erste Schiff mit »Wind Challenger« an Bord. Dabei handelt es sich um eine Technologie mit festem ausfahrbaren Segel, dass von MOL und der Werft entwickelt wurde. So will die Reederei nach eigenen Angaben den Ausstoß von Treibhausgasen auf einer Reise von Japan nach Australien um etwa 5 % und auf einer Reise von Japan nach der nordamerikanischen Westküste um etwa 8 % im Vergleich zu einem konventionellen Schiff desselben Typs reduzieren. Die Segel-Konstruktion ist rund 53 m hoch und 15 m breit und besteht aus faserverstärktem Kunststoff.
Neben der »Shofu Maru« hat die MOL Group bereits den Bau eines zweiten Massengutfrachters mit einem Wind Challenger beschlossen.
Finanzierung
MOL gab zudem die Unterzeichnung eines Finanzierungsvertrags mit der Sumitomo Mitsui Banking Corporation bekannt, der die Finanzierung durch ein Darlehen vorsieht. Dabei handelt es sich um eine Finanzierungsmethode zur Unterstützung von Unternehmen, »die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels in Erwägung ziehen und Initiativen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen im Einklang mit einer langfristigen Strategie zur Erreichung einer kohlenstoffarmen Gesellschaft ergreifen«, wie es seitens der Partner heißt.