Die Offshore-Reederei Edda Wind, die je zur Hälfte den Schifffahrtsunternehmen Wilhelmsen und Ostensjo gehört, baut ihre Flotte mit weiteren Neubauten aus. Sie wurden in Spanien bestellt.[ds_preview]

Zunächst wurde ein Offshore-Service-Schiff vom Typ CSOV (Commissioning Service Operation Vessel) bestellt. Den Auftrag bekam die spanische Werft Gondan Shipbuiders. Mit dem Neubau soll die Edda-Flotte auf zehn Schiffe anwachsen, heißt es in einer Mitteilung. Das 89,3 m lange Schiff soll als Mutterschiff für die Techniker der Windturbinen fungieren, die Inbetriebnahme- und Wartungsarbeiten an den Windturbinen durchführen. In Kabinen und Gemeinschaftsräumen mit hohem Standard können bis zu 97 Techniker und 23 Seeleute an Bord untergebracht werden. Anti-Heeling- und Roll-Reduktionssysteme sollen für gute Arbeitsbedingungen an Bord sorgen.

Gleichzeitig handelt es sich um das sechste Schiff der in Gondan gebauten Serie, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Schiffen »Edda Passat« und »Edda Mistral«, die 2018 von derselben Werft für den Einsatz in Offshore-Windparks geliefert wurden. Zu den Kunden der Reederei gehören große Energiekonzerne wie Ørsted, Vestas, Ocean Breeze, SSE und SiemensGamesa. »Gondan ist ein ausgezeichneter Schiffbauer, wir kennen die Fähigkeiten sehr gut, und die Werft hat bewiesen, dass sie die von uns geforderte Qualität liefert«, heißt es seitens der Reederei.

Bei dem Neubau handelt es sich um das Modell Salt 0474, eine Weiterentwicklung des Modells Salt 0217, das im April 2025 abgeliefert werden soll. Edda bestätigte, dass zudem eine Option für ein weiteres Schiff vereinbart wurde.

»Der Bau einer Serie von Schiffen wie dieser, mit der Erfahrung und dem Wissen, das wir von den derzeit im Bau befindlichen Schiffen haben, verschafft uns einen Vorteil sowohl in Bezug auf die Schiffbaukosten als auch später im Betrieb«, sagte Kenneth Walland, CEO von Edda Wind. In der Branche seien die Schiffbaupreise in nur einem Jahr um etwa 20 % gestiegen. Der Reedereichef zeigte sich daher zufrieden, »einen Auftrag erteilt zu haben, dessen Gesamtkosten sich im niedrigen 60-Millionen-Euro-Bereich bewegen«.

Der Eigenkapitalanteil dieser Investition ist den Angaben zufolge vollständig durch die Kapitalerhöhung im Rahmen des Börsengangs finanziert. Weitere Neubauten sind explizit geplant, um dem prognostizierten »enormen« Wachstum des Offshore-Windmarktes profitieren zu können.

»Die Schiffe werden für einen zukünftigen emissionsfreien Betrieb mit Unterstützung von Enova vorbereitet. Diese Technologie basiert auf dem flüssigen organischen Wasserstoffträger (Liquid Organic Hydrogen Carrier, LOHC), der eine sichere und effiziente Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle gewährleisten wird«, so Walland weiter.