In Wilhelmshaven soll heute offiziell der Abschluss der Arbeiten am bundesweit ersten LNG-Terminal verkündet werden. Das erste Schiff soll bereits Mitte Dezember anlegen.[ds_preview]
Ab Mitte Dezember soll mit der »Höegh Esperanza« das erste von der Bundesregierung eingecharterte FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) an dem neu gebauten Anleger festmachen. An dem schwimmenden Terminal soll das gekühlt und verflüssigte Gas (LNG) wieder in den gasförmigen Zustand umgewandelt und in das deutsche Netz eingespeist werden. Die jährliche Kapazität liegt bei etwa 5 Mrd. m³.
Die Arbeiten an dem LNG-Terminal hatten im Mai begonnen. Es liegt am Jade-Fahrwasser, südlich des Außenhafens von Hooksiel. Die erforderlichen Genehmigungsverfahren waren dafür beschleunigt worden. Die Bundesregierung hat mittlerweile fünf FSRU langfristig eingechartert, um die LNG-Importe zu ermöglichen. Die »Höegh Esperanza« ist die erste dieser Einheiten, die Kurs auf Deutschland nimmt.
Weitere schwimmende LNG-Terminals entstehen in Stade und Brunsbüttel sowie in Lubmin an der Ostsee. RWE übernimmt den Betrieb von zwei Einheiten von Hoegh LNG, Uniper bedient sich in der Flotte von Dynagas. Für die ersten vier schwimmenden Terminals hatte die Bundesregierung knapp 3 Mrd. € zur Verfügung gestellt. Die Tages-Charterkosten für eine FSRU liegt bei rund 200.000 €.
In Wilhelmshaven soll eine zweite FSRU zum Jahreswechsel 2023/2024 an den Start gehen. Parallel soll die Möglichkeit zur Anlandung von »grünem« Wasserstoff geschaffen werden. Bei der sogenannten Elektrolyse wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten, bei »grünem« Wasserstoff geschieht das mit Hilfe von Ökostrom.