Global Dream, Global One
Die unvollendete »Global Dream« © Behling
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Nach dem Verkauf der »Global Dream« an Disney verlängert das Land Mecklenburg-Vorpommern die Transfergesellschaft für die ehemaligen Beschäftigten der MV Werft.[ds_preview]

Wie viele der 900 Beschäftigten aus der Transfergesellschaft für den Umbau der »Global Dream« übernommen werden, ist noch nicht klar. »Möglichst viele«, betont Bernard Meyer, Chef der Meyer Werft. Er wird den unfertigen Luxusliner nach den Vorgaben der US-Reederei in Wismar umbauen. Das Projekt sorgt für zwei Jahre Arbeit am Standort.

Die Ablieferung der Global Dream« ist laut Vertrag spätestens für 2025 geplant. Dann übernimmt tkms  endgültig das Werftgelände, um zusätzliche Fertigungskapazitäten für U-Boote und Überwasserschiffe zu schaffen.

MV Werften Verkauf Global One
Gaben den Verkauf der »Global One« bekannt (v.l.): Meyer-Chef Bernard Meyer, Reinhard Meyer (Wirtschaftsminister, IInes Scheel, (Betriebsratsvorsitzende der MV Werften Wismar), Claudia Müller (Maritime Koordinatorin), Heike Bansemer (Stadt Wismar), Christoph Morgen (Insolvenzverwalter), Henning Groskreutz (IG Metall)

Vorerst will die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern die Transfergesellschaft der MV-Werften um zwei Monate verlängern – bis Ende Januar 2023. »Die Gespräche sind geführt. Letzte Details sind noch in Arbeit«, sagte gestern Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD).

Diese Auffanglösung war nach der Insolvenz der MV Werften für rund 900 Beschäftigte geschaffen worden. Sie wäre Ende November ausgelaufen. Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, hofft jetzt auf den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze in Wismar.

Von mehreren Hundert ist die Rede. Zunächst sollen die noch in der Insolvenz beschäftigten rund 100 Werftarbeiter an der Fertigstellung mitarbeiten, auch die nach der MV-Pleite gegründete Maritime Engineering GmbH mit inzwischen rund 100 Beschäftigten wird Dienstleitungen für das Projekt erbringen. Insolvenzverwalter Christoph Morgen wird die Wismarer Werft an die Meyer-Gruppe vermieten.

Die Papenburger Meyer Werft ist traditionell mit der Disney-Reederei gut im Geschäft. Sie hat bereits 2010, 2011 und mit der »Disney Wish« zuletzt im Juni 2022 drei Schiffe für das Unternehmen aus Florida gebaut. Weitere zwei Nachfolge-Aufträge stehen im Auftragsbuch. Die »Global Dream« ist dann das sechste Schiff, das Meyer für Disney baut.

Global Dream, Disney
So soll das von Disney Cruise Line gekaufte Schiff künftig aussehen (© Disney Cruise Line)