Glenn Murphy, Chairman of the Institute of Chartered Shipbrokers ICS (© ICS)
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Der erfolgreiche Schiffsmakler der Zukunft muss sich sowohl die Technologie als auch die professionellen Standards zu eigen machen, meint der Vorsitzende des Institute of Chartered Shipbrokers (ICS), Glenn Murphy.[ds_preview]

Im aktuellen Beitrag in der HANSA-Reihe »Speakers Corner« stellt Murphy die Frage in den Raum, wie die Zukunft des Berufs in einer Welt aussieht, die sowohl zunehmend digitalisiert als auch professionalisiert ist.

Bei der Digitalisierung sieht er die Branche auf einem guten Weg: »Sie hat schon vor Jahren erkannt, dass die einfache Vermittlung von Schiffen und Ladungen allein nicht mehr ausreicht.« Es würden Research-, Beratungs- und andere Mehrwert-Dienste erwartet. (Lesen Sie hier, was die Schiffsmakler nach Ansicht von Murphy bereits alles tun.)

Ungeachtet aller technologischen Entwicklungen würden aber einige grundlegende Dinge immer gleich bleiben: »Vertrauen ist der Schlüssel, und die Notwendigkeit, Kompetenz zu beweisen, ist wichtiger denn je.« Die meisten Eigner und Befrachter hätten gut etablierte Beziehungen zu ihren Maklern. Der ICS-Chairman sieht jedoch potenziellen Handlungsbedarf: »Da die Kunden jedoch immer anspruchsvoller werden und der Zugang zu Daten immer allgegenwärtiger ist, reichen Vertragsabschlüsse und stückweises Wissen allein nicht mehr aus.«

Schiffsmakler müssen Auftraggeber ausführlich beraten, bräuchten aber keine akademische Ausbildung. Murphy sieht offene Fragen: »Aber sind die Schiffsmakler in einer Welt, in der die Vorschriften immer strenger werden, auf die Herausforderungen einer potenziell verstärkten Kontrolle vorbereitet? Wie können sie nachweisen, dass sie für die Beratung und Abwicklung von Schiffstransaktionen und Einbauten qualifiziert sind? Was muss verbessert werden?«

Das ICS, das selbst in der Aus- und Weiterbildung von Schiffsmaklern eine große Rolle spielt, hat sich auf die Fahnen geschrieben, sich ebenfalls anzupassen, um den Bedürfnissen der Beteiligten gerecht zu werden. »Es entstehen immer wieder neue Unternehmen und erfolgreiche Firmen werden immer erfolgreicher. Schiffsmakler müssen sich jedoch an ein sich schnell veränderndes Geschäftsumfeld anpassen, und es sind Veränderungen erforderlich. Um zu überleben und zu gedeihen, müssen Technologie und formale Qualifikationen die Eckpfeiler sein.« Die Branche hat nach Ansicht von Murphy eine lange und erfolgreiche Zukunft vor sich – »wenn wir uns weiterentwickeln«.

Lesen Sie hier den ganzen Beitrag von Glenn Murphy in unserer Speaker’s Corner.