Aus einer Beteiligung wird eine 100%-ige Tochter: Die Bremer Harren Group hat die US-amerikanische MPP-Reederei Intermarine jetzt vollständig übernommen.[ds_preview]

Ende 2020 hatte die Harren-Gruppe zunächst 50% der Anteile an der MPP-Reederei Intermarine übernommen, damals mit sechs Schiffen eher ein Nischenanbieter am amerikanischen Kontinent. Heute sind es dagegen 25 Schiffe, das Fahrgebiet wurde bis nach Südamerika und Europa ausgedehnt.

Mit einem flexiblen Liniendienst zwischen den US-Golfstaaten und den Regionen NCSA, Karibik, ECSA und WCSA bietet die MPP-Reederei nach eigenen Angaben den schnellsten regionalen Transit an. Im Jahr 2021 eröffnete Intermarine sein zweites Büro außerhalb der USA in Sao Paulo (Brasilien), gefolgt von der Einrichtung einer europäischen Basis in Odense in Dänemark Anfang dieses Jahres. Erst kürzlich war zudem der Asien-Spezialist WeShip übernommen worden.

Harren, Intermarine
(v.l.) Svend Andersen, Intermarine-Präsident Richard Seeg, CFO Chad Call und Jens Baumgarten, Managing Director bei SAL

Auch nach der vollständigen Übernahme durch Harren soll Intermarine eine eigenständige Marke bleiben, die den konventionellen MPP-Bereich abdeckt, während die Hamburger Harren-Tochter SAL und auch die SAL-Jumbo-Allianz im Heavylift-Segment unterwegs ist.

Auch personell ändert sich nichts: CEO bleibt Svend Andersen, der zuvor viele Jahre BBC Chartering in Leer geführt hatte und seit dem Einstieg von Harren bei Intermarine an Bord ist. Auch Präsident Richard Seeg und CFO Chad Call bleiben auf ihren Posten. Geplant sei aber durchaus eine engere Zusammenarbeit mit den anderen Unternehmenssparten der Gruppe, heißt es.

»Wir untersuchen nun gemeinsam mit Intermarine, wie wir weiter expandieren und ein noch stärkeres Angebot in strategischen Märkten und für wichtige Kunden aufbauen können«, sagt Jens Baumgarten, Managing Director und Head of Chartering bei SAL Heavy Lift. Die Hamburger Reederei stützt sich auf 23 Büros in 21 Ländern und 50 Schiffe.

Die Übertragung der Anteile wurde am 16. November 2022 abgeschlossen und hat keine Auswirkungen auf den laufenden Betrieb oder die geschäftlichen Verpflichtungen von Intermarine oder der Jumbo-SAL-Alliance.