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Das griechische Startup Harbor Lab, das sich mit Schiffskosten im Hafen beschäftigt, hat bei einer Finanzierungsrunde frisches Kapital besorgt. Unter den Investoren sind auch deutsche Schifffahrtsakteure.[ds_preview]

6,1 Mio. € wurden eingesammelt, wie Harbor Lab jetzt mitteilte. Das Kapital soll genutzt werden, um die Software für »disbursements« bei Hafenanläufen weiterzuentwickeln und Fachkräfte zu gewinnen. Unter diese Kosten fallen etwa Ausgaben, die der Agent im Namen des Reeders tätigt, während sich das Schiff im Hafen befindet. Die Hafenkosten sind nach Berechnung des Startups nach den Bunkerkosten die zweitgrößten Kosten für ein Schifffahrtsunternehmen und belaufen sich jährlich auf mehr als 120 Mrd. $.

VentureFriends und Speedinvest führten die Finanzierungsrunde an, an der sich zahlreiche weitere Investoren beteiligten, darunter theDOCK, Signal Ocean, Motion Ventures, Charge VC und andere. Auch die Finanz-Vehikel TecPier aus dem Hause Zeaborn und Innoport aus der Bernhard Schulte-Gruppe sind dabei. Zudem gab es Investitionen von Tech-Gründern wie Alexandros Chatzielftheriou, dem Gründer von Blueground.

Seit der Markteinführung im März 2020 hat Habor Lab mehr als 10.000 Hafenanläufe mit der Software verarbeitet. Es sollen bis zu 6% Einsparungen möglich gemacht werden.

Apostolos Apostolakis, Partner bei VentureFriends, sagte: »Wir freuen uns sehr, Harbor Lab in seinem Bestreben zu unterstützen, weltweit zu expandieren und gleichzeitig in wichtigen maritimen Zentren wie Kopenhagen und Singapur Fuß zu fassen. Wir sind auch sehr daran interessiert zu sehen, wie sich das Produkt durch den Einsatz von maschinellem Lernen entwickelt, um Häfen auf der ganzen Welt zu digitalisieren und die Schifffahrt effizienter zu machen.«

Mit einem aktuellen Kundenstamm, der sich auf Europa konzentriert, soll das frische Kapital Harbor Lab in die Lage versetzen, seine Präsenz mit Niederlassungen in Asien und Nordamerika zu erweitern.