North-C Circular
© North Sea Port
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ArcelorMittal Belgien und North Sea Port bauen das Industriegebiet North-C Circular mit dem Fokus auf Unternehmen, deie auf Kreislaufwirtschaft ausgerichtet.[ds_preview]

North Sea Port, ArcelorMittal Belgien und alle Hafenunternehmen haben sich verpflichtet, bis 2050 einen klimaneutralen Hafen zu schaffen. Erreicht werden soll dies durch die Reduzierung der CO2-Emissionen und die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft. Zu diesem Zweck wird in Gent das Industriegebiet North-C Circular entwickelt.

Das geplante Industriegebiet am rechten Ufer des Gent-Terneuzen-Kanals liegt zwischen Rodenhuizedok, der Hafenringstraße R4 und dem Gelände von ArcelorMittal Belgium. Das 150 ha große Gelände soll nun für die Bebauung vorbereitet werden. Dafür werden grundlegende Infrastrukturen wie Versorgungseinrichtungen geschaffen sowie den Zugang über Straße, Schiene und Wasser ermögloicht.

Wenn die Arbeiten am Industriepark abgeschlossen sind, sollen hier wirtschaftliche Aktivitäten angesiedelt werden, die sich auf die Reduzierung der CO2-Emissionen, die Energiewende von fossilen zu erneuerbaren Rohstoffen, die Kreislaufwirtschaft und Partnerschaften mit Unternehmen in der Umgebung konzentrieren.

»Schließlich soll der Nordseehafen bis 2050 ein klimaneutraler Hafen sein. Bereits bis 2025 will der Hafen 3 Mio. t CO2 abfangen, speichern und wiederverwenden. Und bis 2030 will er die Hälfte der heutigen CO2-Menge ausstoßen, als Zwischenschritt zur vollständigen Eliminierung bis 2050«, sagt North-Sea-Port-CEO Daan Schalck. Darüber hinaus will der Hafen bis 2025 150 ha Land für Kreislaufprojekte bereitstellen. Bis zu diesem Zeitpunkt will der Hafen auch zehn Kreislaufaktivitäten mit innovativen Technologien oder Prozessen anziehen, die es Sektoren wie Chemie und Stahl ermöglichen, den Übergang zu einem klimaneutralen Hafen zu vollziehen.

ArcelorMittal Belgien arbeitet aktuell an der Umsetzung eines Aktionsplans, um die CO2-Emissionen bis 2030 um 35 % zu reduzieren (im Vergleich zu 2018) und bis 2050 klimaneutral zu sein. Dieser Aktionsplan besteht aus drei Achsen. Der erste ist die Verbesserung der Ressourcen- und Energieeffizienz. Die zweite ist die Nutzung von Wasserstoff als Reduktionsmittel. ArcelorMittal Belgien verfügt über zwei Hochöfen, die hauptsächlich Kohlenstoff verwenden, um Sauerstoff aus dem Eisenerz zu gewinnen. Ein Hochofen wird durch eine Anlage ersetzt, die Erdgas und Wasserstoff zur Reduktion des Eisenerzes verwendet. Diese Investition besteht aus einer DRI-Anlage (Direct Reduced Iron) und zwei elektrischen Schmelzöfen. Der dritte und letzte Schwerpunkt des Aktionsplans ist die Entwicklung von »Smart Carbon-Konzepten«. ArcelorMittal Belgien ersetzt dabei fossilen Kohlenstoff durch grünen und zirkulären Kohlenstoff: Die Verwendung von Abfallholz aus Containerparks im Rahmen des Torero-Projekts ist ein Beispiel dafür.

»Die Entwicklung von North-C Circular ist ein wesentlicher Schritt in der weiteren Entwicklung dieser Smart-Carbon-Konzepte«, sagt ArcelorMittal-CEO Manfred Van Vlierberghe. Der erste Spatenstich soll Ende 2024 erfolgen.