Zypern und Großbritannien wollen ihre maritimen Beziehungen ausbauen. Bei der geplanten Kooperation geht es auch um Umwelt- und Sicherheitsthemen.[ds_preview]
Das stellvertretende zypriotische Schifffahrtsministerium (SDM) und das Verkehrsministerium des Vereinigten Königreichs haben jetzt eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) zur weiteren Stärkung der Schifffahrtsbeziehungen zwischen den beiden Staaten unterzeichnet.
Die Vereinbarung enthält eine Reihe von Verpflichtungen, die darauf abzielen, die aktuellen Herausforderungen des Sektors zu bewältigen, wie jetzt bekannt gemacht wurde. Das MoU sei »auf die Bedürfnisse und Ziele beider Länder abgestimmt« und soll die wirtschaftliche Entwicklung fördern. Gemeinsame wissenschaftliche und technische Workshops, Konferenzen, Schulungsprogramme, Seminare und Kurse werden neben anderen Initiativen durchgeführt, um die Schifffahrt auf dem Weg zu ihren Nachhaltigkeitszielen voranzubringen.
Weitere Schwerpunkte des Abkommens sind die Sicherheit und Gefahrenabwehr im Seeverkehr sowie die Verschmutzung durch Schiffe. Zypern – das nicht zuletzt durch die Ansiedlung großer deutscher Schifffahrtsunternehmen wie Schulte oder Columbia auch eine enge maritime Beziehung zu Deutschland hat – und Großbritannien verpflichten sich außerdem, gemeinsam gegen »Piraterie, betrügerische Schiffsregistrierungen, das Wohlergehen und die Ausbildung von Seeleuten sowie die Umsetzung verkehrsbezogener Sanktionen, die sich auf den Sektor auswirken«, vorzugehen. Man wolle die Zusammenarbeit in der Schifffahrt im Rahmen internationaler und regionaler Gremien wie der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO und des Commonwealth fördern.
»Zusammenarbeit war schon immer ein Eckpfeiler der zypriotischen Vision«, sagte der stellvertretende zypriotische Minister für Schifffahrt, Vassilios Demetriades. »Diese Absichtserklärung steht im Einklang mit der Säule der SDM-Strategie, die sich für einen gemeinsamen Ansatz einsetzt, um den positiven Fortschritt im Schifffahrtssektor voranzutreiben und dabei stets die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.«
»Neues Kapitel für Zypern und Großbritannien«
Er hoffe, dass diese Partnerschaft die Digitalisierung des Schiffsbetriebs beschleunigen und vor allem die Widerstandsfähigkeit des Sektors in Bezug auf die Cybersicherheit verbessern könne.
Die Absichtserklärung wurde am Dienstag von Demetriades und dem britischen Hochkommissar Irfan Siddiq in Vertretung der Ministerin für Seeverkehr des Vereinigten Königreichs, Baroness Charlotte Vere of Norbiton, unterzeichnet. Siddiq sagte: »Dieses Abkommen markiert ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Zypern und dem Vereinigten Königreich, die beide auf eine lange und reiche Seefahrergeschichte zurückblicken. Wir sind davon überzeugt, dass eine engere Zusammenarbeit unseren lokalen, regionalen und internationalen Schifffahrtsgemeinschaften zugute kommen wird.«