Flagship
Fabian Feldhaus (© Flagship Founders)
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Das vom Hamburger Reeder Lucius Bunk mitgegründete Venture Studio Flagship Founders hat eine neue Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Insgesamt wurden 3,5 Mio. € eingesammelt, wie Flagship Founders mitteilte. Als Investoren bei der gegenüber der HANSA bereits 2021 angekündigten Finanzierungsrunde konnten unter anderem die Reederei F. Laeisz, Philipp Ahrenkiel und Gründungsgesellschafter Auerbach Schifffahrt gewonnen werden.[ds_preview] Hinzu kommen beispielsweise Starthub Ventures und mehrere Business Angels, darunter Jürgen Ringbeck.

»Dass u.a. F. Laeisz als eine der traditionsreichsten Hamburger Reedereien jetzt investiert, ist für uns ein klarer Beweis, dass wir die Branche von unserer Kompetenz und unserer Methodik überzeugen konnten.«

Fabian Feldhaus, Geschäftsführer Flagship Founders

Der 2020 von Auerbach und dem strategischen Partner rescape aus Berlin gegründete – nach eigenen Angaben »erste Company Builder, der sich auf maritime Technologien, Logistik und Schifffahrt konzentriert« – will mit dem frischen Kapital weitere Ventures aufbauen und das Team vergrößern.

Flagship Founders baut gemeinsam mit Co-Gründern digitale Geschäftsmodelle innerhalb der maritimen Wirtschaft auf. Drei Unternehmen konnte das Venture Studio seither ausgründen: Kaiko Systems, Tilla Technologies und zero44, die alle »erfolgreich« am Markt agieren und namhafte Reedereien wie etwa Peter Döhle oder USC Barnkrug zu ihren Partnern zählen.

Schües: »Flagship Founders ist ein wichtiger Partner«

»Die Branche will sich modernisieren und digitalisieren, und wir wollen diese Entwicklung entscheidend mitgestalten«, sagte heute Fabian Feldhaus, Co-Founder und Managing Director von Flagship Founders. »Für uns sind neben dem Finanzinvestment vor allem die Expertise und das Netzwerk unserer Gesellschafter wichtig«. Die Partner aus der Branche unterstützen bei der Ideenentwicklung und ermöglichen den Zugang zum Markt. »Sie sind damit ein wichtiger Erfolgsfaktor unserer Startups. Dass u.a. F. Laeisz als eine der traditionsreichsten Hamburger Reedereien jetzt investiert, ist für uns ein klarer Beweis, dass wir die Branche von unserer Kompetenz und unserer Methodik überzeugen konnten«, so Feldhaus weiter.

Neu-Investor Niko Schües, CEO der F. Laeisz-Gruppe, bezeichnete Flagship Founders als erfolgreiche Verbindung zwischen der Gründerszene und der maritimen Wirtschaft. »Mit ihrem bestehenden Netzwerk, ausgestattet mit einer soliden finanziellen Basis, wird Flagship Founders ein wichtiger Player im digitalen Transformationsprozess der maritimen Wirtschaft werden«, so der Reeder. Der bisherige Erfolg der bereits ausgegründeten Startups habe ihn überzeugt.

Das Geschäftsmodell (in Kürze)

Das »Company Building« ist ein umfangreicher und aufwendiger Prozess von der Ideenfindung bis zur Ausgründung.

Potenzielle Projekte gibt es genug. Schon 2021 gab es eine Liste von rund 120 Themen. Davon stammte rund die Hälfte von Auerbach, der Rest aus Gesprächen und Experten-Interviews oder aus der eigenen Feder, wenn sich bei der Produktentwicklung neue Potenziale oder Notwendigkeiten auftun. Die Entwicklung konkreter Lösungen wird von Flagship Founders übernommen.

Der allergrößte Teil der Arbeitszeit geht in die Validierung von Ideen. Entscheidet man sich zu einer Ausgründung wird ein Co-Gründer gesucht, der sich auch finanziell maßgeblich beteiligt. Dabei handelt es sich in der Regel um eine branchenfremde Person, weil die Kompetenzen zur Entwicklung dieser Produkte eher digitaler Natur seien. Man brauche die Erfahrung der Schifffahrt, aber was man ebenso benötige, sei das digitale Know-how, heißt es. Flagship Founders bleibt nach der Ausgründung als einer von mehreren Gesellschaftern an Bord – zumindest vorerst. Die Aktivitäten sind klar »Exit-getrieben«, mit einem Verkauf der idealerweise im Wert gestiegenen Anteile zu einem späteren Zeitpunkt soll also Geld verdient werden.