Cuxhaven, NPorts, Häfen in Niedersachsen
In den vergangenen Jahren starteten die beiden weltgrößten Errichterschiffe regelmäßig von Cuxhaven aus zu zwei Offshore-Windparks. © Cuxport
Print Friendly, PDF & Email

Die Häfen in Niedersachsen haben den Umschlag im vergangenen Jahr um 6% gesteigert. Gleichzeitig wurden mehr als 100 Mio. € investiert, vor allem in LNG-Terminals.

Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Umstellung in der Energieversorgung hat in Niedersachsen für mehr Umschlag gesorgt, vor allem in Wilhelmshaven. Positiv schlug der Umschlag von flüssigen Massengütern (+2%, 25,88 Mio. t gegenüber 25,44 Mio. t in 2021) zu Buche. Dagegen wurden weniger Stückgütern (-2%) verladen. Darunter fällt auch der Rückgang im Containerumschlag. Am JadeWeserPort waren es rund 683.000 TEU (-4,1%).

In allen neun Seehäfen zusammen (Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven) stieg die Gütermenge jedoch um 6% auf  rund 54 Mio. t. Zulegen konnte unter anderem die Auto-Verladung in Emden und Cuxhaven (+12%, 1,43 Mio. Fahrzeuge).

Getrübt wurde die positive Bilanz durch einen Rückgang bei chemischen Produkten. Insbesondere Stade (-13,6%) hatte Einbußen erlitten, was auf die Drosselung der Industrieproduktion im Zuge von Erdgas-Einsparungen zu erklären sei, teilte NPorts mit.

Mehr Passagiere in den Häfen in Niedersachsen

Beim Passagiertransport verzeichnen die Häfen ein Plus von 8,3%, wobei hier insbesondere die Inselhäfen einen Anstieg um 10,2% verbuchten. Das entsprach in 2022 rund sieben Millionen Passagierbewegungen (gegenüber 2021: 6,5 Mio.).

Beim Blick in die Zukunft spielen die niedersächsischen Seehäfen aus Sicht von Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies eine maßgebliche Rolle. Sie werden zum »Tor für saubere Energie für ganz Deutschland«. Das gelte auch für den Ausbau der Offshore-Windkapazitäten. Das Land habe bereits 100 Mio. € für die Liegeplätze 5-7 in Cuxhaven bereit gestellt.

Lies forderte, die Hafenpolitik der norddeutschen Länder aufeinander abzustimmen, gemeinsam standortübergreifende Positionen zu entwickeln, die eigenen Kapazitäten und Kompetenzen zu bündeln. »Über eine kluge Verzahnung und verstärkte digitale Kooperation kann ein unmittelbarer Mehrwert für Kunden und Nutzer der Häfen entstehen«, so Lies.