Am Trockenfrachtmarkt haben sich die Aktivitäten weiter beruhigt. Für die Großbulker ließ die Charternachfrage sowohl in Brasilien als auch in Australien nach.

Am Bulker-Spotmarkt stehen die Signale kurz vor Ostern auf Flaute anstatt auf Rallye: Für die Mehrzahl der Bulker-Typen gerieten die Raten diese Woche auf den meisten Routen verstärkt unter Druck.[ds_preview]

Den schärfsten Rückgang verzeichneten die Großbulker, die nach den Tiefständen von Februar einen rasanten Ratenanstieg erlebt hatten. Die Durchschnittsrate der Capesize-Frachter im Zeitcharter-Trip-Business fiel gegenüber der Vorwoche um 12% auf rund 13.800 $/Tag. In den beiden wichtigsten Laderegionen für Eisenerz, in Brasilien und Westaustralien, habe die Charternachfrage weiter nachgelassen, berichten Makler.

Für Verladungen von Westaustralien nach China wurden rund ein Drittel weniger Frachtabschlüsse berichtet als in der Vorwoche. Der Rückgang dürfte zum Teil auf Instandsetzungsarbeiten in Port Hedland zurückzuführen sein, hieß es. Auch in Brasilien lasse sich die die verhaltenere Nachfrage teils durch logistische Probleme im Ladungszustrom erklären, so Makler. Dort war es in den vergangenen Wochen zu verstärkten Ausfällen im Schienengüterverkehr im Südosten des Landes gekommen. Dementsprechend würden die großen Eisenerzexporteure jetzt mit geringeren Spotvolumina für April planen.

Nur Panamax-Bulker nicht im Minus

Die Panamax-Bulker sind die einzigen, die sich der Abwärtsspirale entziehen können – mit einem Anstieg des Ratenniveaus um 4% auf gut 14.700 $/Tag. Die anbrechende Getreideexportsaison mit hohe Volumenerwartungen speziell für die Sojaernte in Brasilien belebt die Aktivität zusehends und hatte zur Wochenmitte deutlichen Schub auch für die Termin-Frachtraten (FFA) gebracht.

Eine gebremste Nachfrage in den meisten Laderegionen des Atlantiks und Pazifiks drückte die Durchschnittsrate der Supramaxe massiv um 10% auf 13.175 $/Tag. Am Kontinent, im US-Golf und auf den Kohle-Routen ex Indonesien war die Abschwächung am deutlichsten.

Die Handysize-Bulker kamen noch relativ gut weg mit einem Rückgang von gut 2% auf 12.358 $/Tag. Für Stabilität sorgten Maklerangaben zufolge die Aktivität im Mittelmeer, im US-Golf sowie auf den Backhaul-Routen für Stahl und andere Commodities aus Fernost nach Europa.

Kein Schwung für Tanker

Auch am Chartermarkt der Rohöltanker fehlte diese Woche der nötige Schwung. Bei verstärktem Druck auf die Raten im Persischen Golf und in Westafrika gaben die durchschnittlichen Spoteinnahmen der VLCC um 12% auf 85.900 $/Tag nach. Die Suezmaxe profitierten von einem relativ engen Tonnageangebot in Westafrika.

Ihr Ertragsniveau fiel nur vergleichsweise leicht um 4% auf 78.100 $/Tag. Im Aframax-Segment sackte die Charternachfrage im Mittelmeer und im US-Golf erneut ab, Resultat: Ihre Spoteinnahmen verschlechterten sich 14% auf 71.900 $/Tag.    (mph)