Der Senat des Stadtstaats Bremen will die Wettbewerbsfähigkeit der Häfen durch eine neue Strategie »SmartPorts« verstärken.

Claudia Schilling, Häfen- und Wissenschaftssenatorin von Bremen, sagte jetzt: »Die marktseitige Verschärfung des weltweiten Wettbewerbs stellt die bremischen Häfen vor große Herausforderungen.«[ds_preview] Die Unternehmen im Hafen seien »massiv gefordert«, Maßnahmen zur Effizienz- und Kostenoptimierung durchzuführen. Dabei kommt ihrer Ansicht nach Innovations- und Digitalisierungsprojekten eine herausragende Bedeutung zu.

So ist das Ziel, die bremischen Häfen zu »Smart Ports« weiterzuentwickeln – »also zu sustainable, multimodal, agile, resilient, technologized ports« – im Bremischen Hafenentwicklungskonzept 2035 definiert. Einige Digitalisierungsprojekte, darunter das neue Messsystem für Anlegemanövern von Schiffen (SAMS), das Port Railway Information System der Bremischen Hafeneisenbahn (PRINOS) und die aktive Schiffskoordination auf der Außenweser unter dem Stichwort »Digitale Außenweser“« würden gemeinsam mit Akteuren der Hafenwirtschaft bereits umgesetzt.

Nun folgt mit der »Smart-Ports«-Strategie der nächste große Schritt. Der Senat hat die von der Hafenmanagement-Gesellschaft bremenports im Auftrag der Senatorin entwickelte Analyse sowie die weitere Planung am Dienstag beschlossen.

Bremen will Kulturwandel in Hafenwirtschaft

Schilling sagte in Bremen: »Neue Technologien wie Künstliche Intelligenzen, das Internet der Dinge oder Big Data bieten auch den Häfen und der maritimen Wirtschaft riesige Chancen. Sie stellen uns aber gleichzeitig vor große Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können.« Mit der Strategie will der Senat einen »Kulturwandel« innerhalb der Hafengemeinschaft anstoßen sowie übergeordnete und gemeinsam nutzbare Strukturen schaffen. »So wollen wir dafür sorgen, dass die bremischen Häfen digitaler, nachhaltiger und effizienter werden und damit auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.«

Die Strategie basiert den Angaben zufolge auf umfassenden Analysen – etwa Stakeholder-Befragung, Chancen/Risiken-Ermittlung zur Thematik. Sie sieht vor, dass sich zunächst Hafenakteure wie Reeder, Terminals und Dienstleister mit Behörden und den hafennahen Institutionen vernetzen und gemeinsame Ziele in puncto Digitalisierung sowie den Weg dorthin entwickeln. Ziel ist es, neue, von allen nutzbare Anwendungen und intelligente Systeme zu schaffen.