Havarie, Emden, Kollision
In der Bordwand der »Petra L.« klafft ein Loch von 5 m x 3 m (© Polizei Oldenburg)
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Die Ermittler stehen vor einem Rätsel: Im Seehafen Emden taucht ein Schiff nach einer Kollision mit einem riesigen Loch, »so groß wie ein Scheunentor«, auf.

Ein schwer beschädigtes Schiff hat sich am Dienstagmorgen in den Hafen von Emden gerettet. Personen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei war das Kümo »Petra L.« auf dem Weg von Stettin in Polen auf dem Weg in den belgischen Hafen von Antwerpen. An Bord waren demnach rund 1.500 t Getreide geladen. Inzwischen ist auch klar, wie das 15 m² großes Loch in die Bordwand kam. [ds_preview]

Kollision mit Offshore-Windkraftanlage

Offenbar ist die »Petra L.« mit einer Windkraftanlage im Windpark »Gode Wind« nahe der Inseln Norderney und Juist kollidiert. Nach Erkenntnissen der Wasserschutzpolizei war der Kapitän mit Autopilot unterwegs und kilometerweit vom Kurs abgekommen. Es wäre das erste Mal, dass ein Schiff auf der Nordsee mit einer Offshore-Windkraftanlage zusammenstößt, so die Polizei.

Nordwestlich von Borkum ändert das Schiff jedenfalls seinen Kurs nach einer mehr als 90°-Wende von West nach Südost und lief Emden an. Bei der Emder Werft und Dock (EWD) könnten der Schaden untersucht und das Schiff repariert werden, heißt es.

Die 74 Meter lange und fast 40 Jahre alte »Petra L.« fährt den Angaben zufolge unter der Flagge von Antigua & Barbuda. Sie soll der deutschen Reederei Kevin Shipping gehören und an die dänische Baltic Shipping AS verchartert sein.