Die belgische Tankerreederei Euronav gibt das Ausscheiden ihres CEO Hugo De Stoop mit sofortiger Wirkung bekannt.
Nach der abgewendeten Fusion mit Frontline geht nun der CEO der Belgier von Bord. Der Abgang geschehe »im gegenseitigen Einvernehmen«, heißt es. »Die Mehrheit des Aufsichtsrats hat diese Entscheidung unterstützt. [ds_preview]
Um einen reibungslosen Übergang an der Spitze des Unternehmens zu organisieren, soll De Stoop dem Unternehmen bis zur Ernennung eines festen Nachfolgers als Berater zur Verfügung stehen. CFO Lieve Logghe hat sich bereit erklärt, als Interims-CEO die Kontinuität der Euronav-Aktivitäten zu überwachen. Logghe, die seit ihrem Eintritt in die Gruppe im Jahr 2020 wesentliche Verbesserungen in der Finanzstruktur von Euronav erreicht hat, wird auch ihre Rolle als CFO weiterführen.
De Stoop sagte: »Ich bin dankbar, dass ich fast 20 Jahre damit verbracht habe, ein großartiges Unternehmen aufzubauen und talentierte Menschen dabei zu unterstützen. Mit einem neuen Aufsichtsrat und einer starken Vertretung der beiden Hauptaktionäre ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Euronav, ein neues Kapitel in seiner Entwicklung aufzuschlagen.«
Hugo De Stoop kam im September 2004 als stellvertretender CFO und Leiter der Abteilung Investor Relations zu Euronav. 2008 wurde er zum CFO ernannt. Im Mai 2019 übernahm er die Position des CEO. Mit der vom norwegischen Schifffahrtsmagnaten John Fredriksen forcierten und letztlich durch die Saverys-Familie abgewendeten Fusion mit Frontline wäre de Stoop CEO der weltweit größten Tankerreederei geworden.
De Stoop begann seine Karriere als Projektmanager beim Industriekonzern Mustad International Group. Später gründete er in den USA die Plattform First Tuesday als Treffpunkt für High-Tech-Unternehmer, Risikokapitalgeber und Unternehmen. Danach wechselte er zu Davos Financial Corp. London, einem externen Investment Manager für die Bank UBS, der auf Vermögensverwaltung und Private Equity spezialisiert ist, wo er zunächst Associate und später Vice President wurde.