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Die israelische Containerlinienreederei Zim engagiert sich bei einem weiteren Start-up finanziell: Spinframe kommt aus der Automobil-Industrie und soll nun auch in der Schifffahrt Anwendung finden.

Zim, Nummer 10 im Weltmarkt, gab jetzt bekannt, dass man eine Finanzierungsrunde »mit anderen Investoren« in Höhe von 8 Mio. $ angeführt habe.[ds_preview] Es ist ein weiterer Schritt auf dem Start-up-Markt. Zuletzt war die Reederei im Januar bei Fintech-Plattform 40Seas ausgebaut worden.

Die Reederei versteht die jüngste Transaktion als »Investition im Rahmen der Strategie an, in ›Early Stage‹-Unternehmen zu investieren, die an der Digitalisierung von Lieferketten beteiligt sind und neuartige, innovative Dienstleistungen mit hohem Wachstumspotenzial anbieten.«

Zim sucht nach »vielversprechenden Start-ups«

Eli Glickman, Präsident und CEO von Zim, sagte, nach einigen Tests habe man ein »immenses Potenzial« für die Schifffahrt erkannt. Die Reederei suche nach vielversprechenden jungen Unternehmen. »Diese Investition ist eine weitere erfolgreiche Partnerschaft mit einem Startup-Unternehmen, das sich auf digitale Automatisierungslösungen zum Nutzen unserer Kunden spezialisiert hat«, so Glickman weiter.

Spinframe wurde erst 2020 gegründet, der Unternehmenssitz ist wie bei Zim Israel. Das Start-up entwickelt den Angaben zufolge Fahrzeug-Inspektionssysteme auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz (KI), Computer Vision und Machine-Learning-Technologien, die »digitale Zwillinge« für Fahrzeuge in der gesamten Lieferkette erstellen und Anomalien vom Fließband über die gesamte Reise des Fahrzeugs zum Händler und Endkunden erkennen sollen.

Dabei geht es unter anderem darum, Mängel und äußere Schäden schnell zu erkennen. Die Plattform sei in der Lage, eine große Anzahl von Fahrzeugen ohne menschliches Eingreifen an verschiedenen Orten zu überwachen, wie auch in Seehäfen, Transport- und Logistikzentren, Parkplätzen, Agenturen, Vermietungsfilialen und Servicezentren. Zur Technologie gehört eine Kombination aus Bildverarbeitung, Schadensklassifizierung und Datenspeicherung in der Cloud sowie die »sofortige Visualisierung« der Fahrzeuge und die Weitergabe des Status über eine einheitliche Schnittstelle.

Die Überwachungsplattform wurde bereits in der Automobilindustrie implementiert, darunter bei Automobilherstellern wie Volkswagen oder Autovermietern und Autohäusern.

Das frische Kapital soll für die Entwicklung neuer der Plattform sowie für die Bereitstellung einer robusten Pipeline zur Implementierung von Lösungen bei neuen Kunden weltweit verwendet werden. Insbesondere will das Unternehmen seine Aktivitäten im gesamten Segment des Fahrzeugseetransports ausbauen. Ein Fokus liegt entsprechend auf der Digitalisierung von Häfen. Kürzlich hatte Spinframe den Zuschlag für eine Ausschreibung des Hafens von Ashdod erhalten, der nun sein Angebot zur Überwachung der Fahrzeugausladung im Hafen nutzen wird.

Ori Dangur, der CEO von Spinframe, sagte: »Wir glauben, dass unsere Lösungen das Potenzial haben, die Lieferkette in der Automobilindustrie deutlich zu verbessern, und durch die Zusammenarbeit mit Zim werden unsere Möglichkeiten, unsere Strategie umzusetzen, erheblich verbessert.«