CMA CGM, Logo-Container
© CMA CGM
Print Friendly, PDF & Email

Die französische CMA CGM vermeldet für das 1. Quartal einen Einbruch des Gewinns um zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr. Besserung ist demnach nicht in Sicht.

Im Liniengeschäft erzielte die globale Nr. 3 in der Containerschifffahrt einen Umsatz von 8,9 Mrd. $, ein Rückgang von 40,3% gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2022. Der Vorsteuergewinn (EBITDA) belief sich auf gut 3 Mrd. $ gegenüber mehr als 8 Mrd. $ im Vorjahreszeitraum – ein Rückgang um 64%. Auch die Rendite sank deutlich von 57,5% auf  34,4%. [ds_preview]

CEO Rodolphe Saadé spricht von einer Normalisierung der Märkte nach den beiden Rekordjahren 2021 und 2022. Angesichts von geoplitischen und -wirtschaftlichen Unsicherheiten rechnen die Franzosen insgesamt mit einem schwächeren Jahr.

Im 1. Quartal transportierten die Schiffe der Flotte 5 Mio. TEU, rund 5,3% (300.000 TEU) weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig sackten auch die Frachtraten um mehr als ein Drittel auf durchschnittlich 1.766 $/TEU ab. Rodolphe Saadé, Chairman und Chief Executive Officer der CMA CGM-Gruppe, nannte die Ergebnisse dennoch »äußerst solide.«

CMA CGM investiert massiv in Logistik

In der gesamten Gruppe stand der Umsatz bei 12,7 Mrd. $ bei einem Vorsteuergewinn von 3.4 Mrd. $, einem Nettogewinn von 2 Mrd. $ und einer Kapitalrendite von 27%. Zuletzt hatten die Franzosen, die stark von der Schifffahrt abhängen, massiv in ihre Logistiksparte und andere Aktivitäten investiert. Saadé nannte die Summe von 30 Mrd. $ für die beiden zurückliegenden Jahre. Durch die jüngsten Akquisitionen – CLS, Gefco and Colis Privé – konnte der Umsatz um 14% auf knapp 3,9 Mrd. $ und der Gewinn um 37% auf 343 Mio. $ gesteigert werden.

Der Ausblick fällt recht nüchtern aus. Das 1. Quartal dürfte sogar das beste des gesamten Jahres werden, heißt es bei CMA CGM. So sei zu erwarten, dass mit dem Eintritt zahlreicher Neubauten in den Markt die Frachtraten weiter unter Druck geraten.

Andere Linienreedereien hatten bereits ihre Quartalsergebnisse vorgelegt. Starke Einbußen mussten auch sie hinnehmen. Bei der Hamburger Hapag-Lloyd hat sich der Gewinn allerdings »nur« halbiert, bei Maersk lesen sich die Zahlen hingegen ähnlich wie bei den Franzosen. Einige kleinere Linien wie Zim oder Wan Hai waren bereits im 4. Quartal 2022 in die roten Zahlen gerutscht.