Sie kommen aus unterschiedlichen Welten, haben jedoch viel gemeinsam: Die Windenergie-Branche und die Schiffbauindustrie. Ein Thema, das sie vereint und das von der Firma Bachmann Electronic aufgegriffen wurde, ist das Condition Monitoring.
Der österreichische Automatisierungsspezialist Bachmann Electronic hat die beiden Welten im Rahmen seines »Technologie-Symposiums Offshore« zusammengebracht. Das Feldkirchener Unternehmen hat insgesamt rund 90 Vertreter sowohl aus dem Windenergie- als auch dem Schiffbausektor im Maritimen Museum in Hamburg versammelt. Einen Tag lang tauschten sie sich über smarte Instandhaltungskonzepte von Anlagen aus. Der Schiffahrts-Verlag HANSA war Mitveranstalter des Events. HANSA-Chefredakteur Krischan Förster moderierte das Symposium gemeinsam mit Tilman Weber, der Redakteur bei der Zeitschrift Erneuerbare Energien ist.
Bachmann übernimmt Verantwortung
Wie Gabriel Schwanzer, Chief Marketing, Sales and Automation / Director Business Unit Wind-Energy bei Bachmann Electronic, in seiner Begrüßungsrede sagte, beschäftigt sich die Firma Bachmann in den letzten 20 bis 25 Jahren intensiv mit der Windenergie-Branche und mit der Frage, wie man zu mehr Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich beitragen kann. »An die 30 GW sollen in den kommenden Jahren allein in Europa gebaut werden. Für Bachmann steckt da auch die Verantwortung drin, die Windenergie noch profitabler zu machen«, so Schwanzer.
Anschließend übernahmen Ronald Epskamp und Holger Fritsch das Wort. Epskamp ist Manger der Business Unit Maritime bei Bachmann, und sein Kollege Fritsch ist Geschäftsführer der Bachmann Monitoring GmbH. Wie beide betonten, war es für sie selbst spannend, herauszufinden, wo die Gemeinsamkeiten liegen. Ein großes Thema in beiden Bereichen sei auf jeden Fall das Geld. Falls eine Offshore-Anlage oder Schiff ausfällt, wird es schnell teuer. Deswegen ist es für beide Industriezweige enorm wichtig, die Verfügbarkeit der Anlagen zu erhöhen.
Daten von A nach B, sicher und hochwertig
Ein weiteres gemeinsames Thema ist die Kommunikation und die Frage, wie man Daten von A nach B bekommt. Und zwar sicher, wie in den anschließenden Vorträgen erwähnt wurde. Denn Cyber Security ist ebenfalls etwas, das beide Seiten verbindet. Überall wo Daten ausgetauscht werden, besteht die Gefahr der Manipulation von außen. Welche Möglichkeiten es gibt, sich zu schützen, wurde deshalb von den Symposiumsteilnehmern diskutiert.
Was ebenfalls sowohl den Schiffbau als auch die Windenergie beschäftigt, sind die Datenqualität sowie die Datenmenge. Hier ist es vor allem wichtig, die richtigen Daten zu haben, um sie vernünftig zu analysieren und daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen zu können. Auch die Menge an Daten darf nicht zu groß sein, die beispielsweise auf den Servicetechniker »einprasseln«.
KI auf dem Vormarsch
Die Datenqualität spielt auch für die im Condition Monitoring zunehmend verbreitete Künstliche Intelligenz (KI) eine Rolle. Damit diese bei der Datenauswertung sinnvoll unterstützen kann, muss die Qualität der gesammelten Informationen hoch sein, waren sich die Teilnehmer einig. Dafür wiederum sind entsprechende Sensoren notwendig. Hier liegt die Herausforderung insbesondere darin, die Daten zuverlässig zu übertragen sowie die Sensoren selbst möglichst autark mit Energie zu versorgen.
Am Ende der Veranstaltung waren sich die Diskutanten einig, dass ein Austausch wie dieser für beide bereichernd ist. Beide Bereiche können zum Beispiel in punkto Optimierung oder auch beim Einsatz neuer Technologien wie KI in Condition Monitoring-Systemen voneinander lernen. »Es war für mich ein spannender Tag mit vielen spannenden Gesprächen«, so Schwanzer in seiner Abschlussrede. Die Brücke zwischen Windenergie und Schiffbau sei für Bachmann, als Unternehmen, das in beiden Branchen unterwegs ist, sehr interessant. Er würde sich ein Nachfolge-Symposium in beispielsweise zwei Jahren wünschen, um dann zu sehen, wie sich die beiden Bereiche noch mehr angenähert haben. Und bei Themen wie KI oder Cyber Security einen großen Schritt weitergekommen sind. AW
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Kontakt: Florian Visser, Tel. 040-707080-311, Email: f.visser@hansa-online.de