Die Reedereigruppe Erik Thun rüstet eine Reihe von MPP-Schiffen mit Batterie-Technologie um.
Neun Schiffe aus der Dry-Cargo-Flotte von Erik Thun sollen Batterie-Pakete installiert bekommen.[ds_preview]
Die schwedische Reedereigruppe investiert dafür umgerechnet insgesamt rund 3 Mio. € (36 Mio. SEK). Von der schwedischen Umweltschutzbehörde gibt es dafür eine Förderung im Rahmen der »Climate Leap«-Initiative. Maximal 40% der Investition können so aufgefangen werden, bis 14,4 Mio. SEK werden übernommen, wie Erik Thun jetzt mitteilte.
Die Reederei betreibt über verschiedene Töchter eine Flotte von MPP-Schiffen und Tankern. Hierzulande ist sie unter anderem durch ihre jahrelange Zusammenarbeit mit der niederländisch-deutschen Werftgruppe Ferus Smit und Neubauten aus Leer bekannt. Erst zu Jahresbeginn waren wieder Neubauten geordert worden. Schon 40 Schiffe hat Erik Thun von Ferus Smit bekommen.
Erik Thun will Emissionen senken
Mit den Batterie-Installationen sollen »die Treibhausgasemissionen unserer Trockenfrachtflotte reduziert« werden, teilte das Unternehmen mit. Welche Schiffe betroffen sind und wo die Nachrüstungen stattfinden, wurde noch nicht bekannt gemacht. Eine der Bedingungen für die finanzielle Förderung des Staats ist aber, dass das Projekt bis Ende Juni 2024 abgeschlossen sein muss.
Durch die Installation von Batteriepaketen und die Verbesserung des Landstromanschlusses soll die Notwendigkeit, die Motoren während des Hafenaufenthalts zu nutzen, auf ein Minimum reduziert werden. Dies werde sich nicht nur positiv auf die Reduzierung der Emissionen auswirken, »sondern auch auf die Lärmminderung und die allgemeine Sicherheit«. Die Batteriepakete dienen als Backup für alle Systeme an Bord im Falle eines Stromausfalls.
In der MPP-Schifffahrt ist bekanntlich auch die Reederei AAL aktiv, allerdings mit deutlich größeren Schiffen. In der neuen Folge des HANSA PODCASTs gibt Commercial Director Felix Schoeller exklusive Einblicke in die Flotten- und Neubau-Strategie, das Dilemma bei der Frage nach der »besten« Antriebstechnologie. Jetzt hier reinhören:
