Norvic Shipping Tanker Norvic Monia ex Pro Alliance
© Norvic Shipping
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Die im Bulk-Geschäft tätige Reederei Norvic Shipping wechselt vom bisherigen Operator-Modell zu einem Owner-Operator-Modell wechseln. Der erste eigene Aframax-Tanker kommt in die Flotte.

Um seine Wachstumspläne voranzutreiben, hat das Unternehmen mit Hauptsitz in New York die »Pro Alliance«, einen Aframax LR2-Tanker, von SK Energy in Südkorea erworben. Mit dem Erwerb des Schiffes, das in »Norvic Monia« umbenannt wurde, besitzt Norvic sein erstes eigenes Schiff und vollzieht damit einen strategischen Wechsel von einem Betreiber- zu einem Eigentümermodell. [ds_preview]

Während die »Norvic Monia«, ein 105.348-dwt-Aframax-LR2-Schiff, auf Routen rund um die Welt eingesetzt wird, erwägt Norvic den Kauf weiterer Tanker, um die Flotte zu vergrößern und die Tankerabteilung auszubauen.

In der Zwischenzeit treibt das Unternehmen die Pläne zur Übernahme von drei Neubauten von japanischen Werften voran, die langfristig gechartert wurden. Dazu gehören zwei Handymax-Schiffe von der Onomichi-Werft und ein Ultramax-Schiff von der Imabari-Werft. Alle Schiffe werden zwischen dem 3. und 4. Quartal dieses Jahres abgeliefert. Das Unternehmen ist außerdem in Gesprächen, um weitere Neubauten von Massengutfrachtern langfristig zu verchartern.

Norvic kehrt zu Ursprüngen zurück

Mit dem Kauf der »Norvic Monia« kehrt Norvic zu seinen Ursprüngen zurück. Die Reederei war 2006 als Tankschifffahrtsunternehmen gegründet worden, bevor es 2012 in den Trockenmassengutverkehr expandierte. Die jährliche Transportkapazität liegt bei 60 Mio. t Trockenmassengut, Rohöl und Erdölprodukten.

Heute ist Norvic Shipping ein internationales Unternehmen mit elf Niederlassungen in New York, Houston, San Francisco, Toronto, Dubai, Kopenhagen, Singapur, Shanghai, Neu-Delhi, Mumbai und Rio de Janeiro. Das Unternehmen hat auch Vertretungen in Thailand, Vietnam, Bangladesch und Australien. Die Reederei betreibt eine Flotte von 130-150 Schüttgutfrachtern, darunter Handysize-, Supramax-, Ultramax- und Panamax- sowie Aframax-Tanker. Der Umsatz liegt nach Angaben des Unternehmens bei 1,3 Mrd. $ im Jahr.

»Die Rückkehr zu unseren Wurzeln und das Wachstum der Tankerabteilung ist angesichts des anhaltenden weltweiten Bedarfs an Rohöl und Fertigprodukten und des Mangels an Tonnage im Tankersektor strategisch sinnvoll«, kommentierte AJ Rahman, Chairman und CEO der Gruppe.

»Im Gegensatz zum Trockenmassengut ist das Tankersegment relativ stabil und es wird erwartet, dass die Nachfrage in diesem und im nächsten Jahr schneller wächst als das Angebot. Laut Bimco wird die Nachfrage nach Rohöltankern im Jahr 2024 um 4,5 % bis 6,5 % gegenüber 2022 steigen, während das Angebot voraussichtlich um 0,6 % zurückgehen wird. Angesichts des Mangels an neuen Aufträgen im Tankersegment glauben wir, dass es jetzt an der Zeit ist, in das Eigentum zu wechseln«, so der Manager.