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Am Container-Chartermarkt gibt es aktuell gerade noch so viele Aktivitäten, dass Raten und Indizes auf ihrem bisherigen Niveau gehalten werden.

Eine »Rückkehr zur Normalität«, nennt das Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen. Im Zusammenspiel von Nachfrage und Angebot habe sich das Ladungsaufkommen recht stabil eingependelt. Selbst wenn die übliche »Peak Season« vermutlich ausbleibe, weil weltweit die Lager gut gefüllt sind und Nachschub nicht unbedingt gebraucht wird, dürften Frachtvolumen und -raten in den kommenden Wochen leicht ansteigen, schätzt Habben Jansen. Der wichtige Frachtindex SCFI gab darauf schon mal einen Vorgeschmack mit einem Plus von SCFI um 4,6% in der vergangenen Woche. [ds_preview]

Andererseits wird durch die neuen Umweltanforderungen des CII momentan grundsätzlich langsamer gefahren. Das wiederum bindet zusätzliche Schiffe in den Diensten und hält eine gewisse Nachfrage nach Tonnage am Leben. So erklärt sich, dass die Charterraten auch in der aktuellen Situation ein durchaus auskömmliches Niveau halten konnten. Wichtige Indizes befinden sich seit Wochen in einer Seitwärtsbewegung ohne große Ausschläge nach oben oder unten.

Kaum Ausschläge am Chartermarkt

So legte der HRCI von Howe Robinson in der Vorwoche um 0,4% zu und landete bei 1.416 Punkten. Ähnlich erging es dem New ConTex des Verbandes Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS). Er notierte bei 840 Punkten mit einem Punkt im Minus.

In den Größenklassen ab Panamax aufwärts ist die Nachfrage am Chartermarkt groß, denn gleichzeitig herrscht knappe Verfügbarkeit. Eigner von kleineren Feedern geraten dagegen unter einen gewissen Preisdruck, nachdem das Interesse vor allem in Asien ein bisschen erlahmt ist. Auch die Laufzeiten widerstehen dem Negativtrend anderer Märkte.

Ausgewählte Abschlüsse

Chartermarkt, Abschlüsse
© HANSA

So geht die »Jan Ritscher« (Baujahr 1999, 2.525 TEU) in Asien für 12-14 Monate und eine Tagesrate von 17.500 $ in eine Beschäftigung bei MSC. Die in etwa gleich große, aber acht Jahre jüngere »Scorpius« (Baujahr 2007, 2.572 TEU) von Costamare bringt es bei Hapag-Lloyd bis zu 14 Monate lang im US-Golf auf 500 $ mehr. Auch andere Abschlüsse bewegen sich nahe an »last done«.

Auch die Frachtraten pendeln vor und zurück, wenn auch eher marginal. Der WCI von Drewry verlor 0,2% auf 1.682 $/FEU. Von Rotterdam nach New York ging es um 6% abwärts (3.714 $/FEU), in umgekehrter Richtung sind es -4%. (813 $/FEU). Von Asien zur US-Ostküste gab es dagegen einen Anstieg um 3% auf 2.833 $/FEU. In allen anderen Fahrtgebieten herrscht weitestgehend Stabilität. (KF)