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Was lässt sich über eine Chartermarkt berichten, auf dem es ruhig geworden ist? Einige Abschlüsse hier, einige dort. Doch insgesamt bleibt die Nachfrage schwach.

Größere Schiffe sind weiterhin gefragt, mittelgroße und kleinere dagegen weniger. Das liegt vor allem am rückläufigen Bedarf in Asien, wo einige Charterer bereits versuchen, kleinere Schiffe innerhalb der Laufzeit bei anderen Reedereien unterzubringen, berichten Makler. [ds_preview]

Post-Panamax-Schiffe werden jetzt schon für Verträge ab 2024 gezeichnet. Die »Conti Courage« (Baujahr 2005, 8.073 TEU) geht für 30.000 $/Tag in Fernost an MSC. Auch Panamax-Schiffe bekommen 2-Jahres-Beschäftigungen zu guten Raten. Mit der »Zhong Gu Xi An« geht einer der raren Neubauten (Baujahr 2023, 4.636 TEU) für 8-10 Monate in Fernost für 27.000 $/Tag an Sealead.

Repräsentative Fixtures am Chartermarkt

Chartermarkt, Fixtures 2323
© HANSA

In den kleineren Segmenten können es im aktuellen Chartermarkt immerhin 8-12 Monate sein. So haben zwei Briese-Neubauten eine Beschäftigung bei dem australischen Newcomer Fortio Group ergattert. Die »Cape Montery« (Baujahr 2015, 2.190 TEU) geht hingegen nur für kurze 2-3 Monate, ebenfalls an Asien, für 20.250 $/Tag zu CMA CGM. Und Hapag-Lloyd sichert sich im Mittelmeer für eher niedrige 17.950 $/Tag die »Charm C« (Baujahr 2009, 2.546 TEU).

Die wichtigen Indizes befinden sich weiter in einer Seitwärtsbewegung, es geht kaum vor und kaum zurück … Der HRCI von Howe Robinson notiert mit einem minimalen Plus von 0,3% bei 1.419 Punkten gegenüber der Vorwoche. Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex sank leicht um 2 auf 838 Punkte.

Chartermarkt nicht einheitlich

Nach den jüngsten Daten ist der weltweite Seecontainerverkehr im April 2023 um -0,5% gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Das ist im Vergleich zu den starken Rückgängen im gesamten 1. Quartal (-6%) zum 4. Quartal 2022 (-9,2%) sehr moderat.

Davon abgesehen manifestiert sich am Chartermarkt derzeit ein ziemliches Ungleichgewicht zwischen den Fahrtgebieten Pazifik und Atlantik, wobei im letzteren Nachfrage und Preise deutlich stärker sind. Das führt zu längeren Laufzeiten und tendenziell zu höheren Raten. Makler rechnen daher damit, dass einige Eigner ihre Schiffe verlegen könnten, um rechtzeitig vor einer erhofften Herbst-Rallye vor Ort zu sein.

Am Ladungsmarkt gibt es ebensowenig Bewegung. Der WCI von Drewry notiert stabil bei 1.681 $/FEU. Während die Preise im Atlantik zwischen Rotterdam und New York um 9% auf 3.375 $/FEU fielen und es auch von Schanghai nach Rotterdam um 6% auf 1.452 $/FEU oder nach Genua um 2% auf 2.130 $/FEU abwärts ging, ging es im Transpazifik-Verkehr von Schanghai nach Los Angeles (+6% auf 1.896 $/FEU) und nach New York (+5%, 2.975 $/FEU) wiederum aufwärts. (KF)