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Der Chartermarkt für Containerschiffe zeigt sich in zunehmend gedämpfter Stimmung. Der Trend geht zu sinkenden Raten und kürzeren Laufzeiten.

Wie schon in den Wochen zuvor gab es nur wenige Abschlüsse. Beobachter stellen zudem fest, dass die vereinbarten Laufzeiten kürzer ausfallen und das Ratenniveau generell nachgibt. Sie werten das als Zeichen der üblichen Sommerflaute, aber auch die globalen Rahmendaten dämpfen die Aussichten auf einen bevorstehenden Aufschwung. [ds_preview]

Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex gab gegenüber der Vorwoche einen weiteren Prozentpunkt nach und notierte zuletzt bei 826 Punkten. Ähnlich erging es dem HRCI von Howe Robinson, der marginale 0,5% verlor und die Woche bei 1.406 Punkten beendete. Damit sind die Raten am Chartermarkt zwar weit entfernt von ihren Rekordwerten, sind aber nach Ansicht des VHBS weiter durchaus auskömmlich.

Nischenplayer Zünglein an der Waage im Chartermarkt

Vor allem Schiffe jenseits der Panamax-Größe bleiben gefragt, sofern überhaupt verfügbar. Bei Feederschiffen entsteht hingegen langsam ein Angebotsüberhang. Zudem versuchten vor allem die »Newcomer«, die bevorzugt in Nischenmärkten unterwegs sind, längerfristige Charterpartien zu vermeiden. Zwölf Monate scheinen derzeit das Höchste der Gefühle zu sein.

So geht die »SITC Cebu« (Baujahr 2019, 2.433 TEU) in Asien für lediglich 3-4 Monate und 22.000 $/Tag zu Namsung, die »Warnow Boatswain« (Baujahr 2012, 1.496 TEU) für 2-3 Monate und eher bescheidene 12.000 $/Tag zu Aladin.

Repräsentative Abschlüsse

Chartermarkt, Fixtures
© HANSA

Frachtmarkt büßt stärker ein als Chartermarkt

Am Ladungsmarkt gibt es ebenfalls Anzeichen für eine saisonale Schwäche. Der WCI von Drewry gab in der Vorwoche 3,5% auf 1.535,75 $/FEU nach. Inzwischen klafft zum Vorjahreswert eine Lücke von knapp 80%. Die größten Einbußen gab es im Verkehr zwischen Fernost und der US-Ostküste (-7%, 2.543 $/FEU) und der US-Westküste (-6%, 1.642 $/FEU). Von Schanghai ins Mittelmeer nach Genua ging es um -3% auf 2.075 $/FEU nach unten, nach Rotterdam waren es -2% (1.316 $/FEU). (KF)