Norled, Remota und Seam wollen den Fährbetrieb vor Norwegens Küste automatisieren. So sollen die Kosten in der Schifffahrt und in der Offshore-Industrie sinken.

Ziel sei es, ein Kontrollzentrums für den autonomen Betrieb von Schiffen zu schaffen, teilten die Unternehmen mit, die auf der NorShipping in Oslo eine Absichtserklärung unterzeichnet haben. [ds_preview]

Remota ist ein Gemeinschaftsunternehmen von DeepOcean, Solstad Offshore und der Østensjø Group. Seam ist ein führender Anbieter von emissionsfreien Lösungen für die maritime Industrie.

Die drei Unternehmen beabsichtigen, auf dem bereits etablierten Kontrollzentrum von Remota so weiterzuentwickeln, dass es künftig auch die Steuerung des autonomen Betriebs umfasst. Durch eine gemeinsame Leitstellenumgebung wollen die Parteien Erfahrungen austauschen, an technologischen Lösungen zusammenarbeiten, die Standardisierung fördern und funktionsübergreifende Synergien nutzen.

Norled sieht Kosten- und Sicherheitsvorteile

»Wir haben viele Schiffe und Überfahrten, die wir gerne autonomer machen würden, um die Sicherheit und Effizienz für unsere Passagiere und Besatzung zu erhöhen«, sagt Erlend Hovland, Chief Technology Officer bei Norled. Bereits 2001 sei ein erstes Pilotprojekt zur automatischen Überfahrt und zum automatischen Andocken gestartet worden, in diesem Jahr werde ein drittes folgen.

Norled ist einer der größten norwegischen Betreiber von Fähren und Schnellbooten. Das Unternehmen verfügt über mehr als 70 Schiffe und betreibt Fähr- und Expressschiffsdienste vom Oslofjord bis zur Provinz Troms. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben erheblich in neue Schiffstypen und umweltfreundliche Technologien investiert, so in die weltweit erste Elektrofähre und 2023 in das weltweit erste Schiff, das mit flüssigem Wasserstoff betrieben wird.

Remota besitzt und betreibt fortschrittliche Remote Operations Centers (ROC) an Land, die der Schlüssel zu enormen Emissionsreduzierungen und Kosteneinsparungen in der Schifffahrts- und Offshore-Industrie sind. Heute betreiben die ROCs ferngesteuerte Fahrzeuge (ROVs) und Unterwasserdrohnen für die Unterwasser-Öl- und Gasindustrie.

Norled
Unterzeichnete den LoI (v.l.): Sveinung Soma (Remota), Erlend Hovland (Norled) und Gunvald Mortvedt (Seam) © Norled