Die Werftengruppe FSG-Nobiskrug sucht nach einem neuen Geschäftsführer und neuen Aufträgen. Mit der »Neuwerk« kommt zunächst ein Reparaturauftrag nach Rendsburg.
Seit gut drei Wochen liegt die »Neuwerk«, eines der in der Nordsee eingesetzten Mehrzweckschiffe des Bundes, bereits bei Nobiskrug in Rendsburg. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) hatte den Auftrag an die Werft vergeben, die eigentlich Yachten bauen will. [ds_preview]
Nach der erfolgreichen Abarbeitung eines anderen Reparaturauftrags sei die »Neuwerk« jetzt im Dock 2 in Rendsburg für notwendige Instandsetzungsarbeiten und die anstehende Klasseerneuerung (LR) eingedockt.
Die geplanten Arbeiten umfassen Konservierungsarbeiten, Tankreinigung und -besichtigung sowie die Instandsetzung von Ausrüstung und Einrichtungen sowie der elektrotechnischen Anlagen. So soll sichergestellt werden, dass das Schiff auch in Zukunft in der maritimen Notfallversorgung der deutschen Küstengebiete eingesetzt werden kann.
Bekommen FSG und Nobiskrug neuen Investor?
Bei der Werftengruppe FSG-Nobiskrug stehen erneut Veränderungen an. Denn Geschäftsführer Philipp Maracke geht, gleichzeitig strukturiert der Eigentümer, Risiko-Investor Lars Windhorst, seine Tennor Holding um. Offenbar kommt ein neuer Gesellschafter an Bord. Mehr Details dazu sollte es in Kürze geben. Nobiskrug war im Sommer 2021 von der FSG übernommen worden.
Die »Neuwerk« wurde vor 25 Jahren von der Volkswerft Stralsund gebaut und abgeliefert. Sie ist das größte von vier Mehrzweckschiffen, die vom Reedereizentrum der WSV koordiniert werden.
Im Dezember 2019 hatte der Bund zwei Mehrzweckschiffe bei Abeking & Rasmussen in Auftrag gegeben. Die beiden baugleichen Neubauten soll die »Scharhörn« (Baujahr 1974) und »Mellum« (Baujahr 1984) ersetzen und 2023 und 2024 in Dienst gehen. In dem Auftrag für A&R ist zusätzlich die Option für ein drittes baugleiches Schiff als Ersatz für die »Neuwerk« (Baujahr 1998) enthalten. Die Entscheidung steht noch aus.
Die neue »Scharhörn« soll beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven stationiert werden und die »Neuwerk« ablösen, die dann als Ersatz für die alte »Scharhörn« in die Ostsee verlegt wird.