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Die Fährreederei Holland Norway Lines BV (HNL) hat gestern vor Gericht einen Zahlungsaufschub beantragt und steht wohl vor der Insolvenz.

Wie das Unternehmen Holland Norway Lines mitteilte, das seit einigen Wochen von Emden nach Kristiansand in Norwegen verkehrt, mitteilte, steht der Geschäftsbetrieb unter Druck, verursacht durch finanziellen Verluste, die zu Beginn des Jahres im Zusammenhang mit ausfallenden Abfahrten in Eemshaven entstanden sind.[ds_preview]

Das Unternehmen hat zur Zeit alle Abfahrten mit der Fähre abgesagt, der Ticketverkauf wurde eingestellt, auf der Internetseite des Unternehmens werden keine weiteren Informationen zur Verfügung gestellt.

Wie Holland Norway Lines allerdings mitteilte, liegen die aktuellen finanziellen Ursachen für das noch junge Unternehmen, das erst im Frühjahr 2022 den Geschäftsbetrieb mit der eingecharterten Fähre »Romantika« aufnahm, vor allem in den Auswirkungen von abgesagten Abfahren zu Beginn dieses Jahres, als in Eemshaven zeitweise kein Liegeplatz zur Verfügung stand. Eine Zeit mit vielen Stornierungen und zusätzlichen Kosten, aber auch mit erheblichen Auswirkungen auf zukünftige Buchungen, so HNL. Dennoch sah die Reederei nach dem Umzug zunächst nach Cuxhaven und dann zum 1. Juni nach Emden wieder in eine positive Zukunft. Doch benötige man mehr Zeit, um die finanziellen Verluste auszugleichen.

Holland Norway Line sagt Fahrten ab

Alle Mitarbeiter in Groningen, im norwegischen Kristiansand und an Bord der Kreuzfahrtfähre »Romantika«, die noch am Anleger in Emden-Außenhafen liegt, wurden über die vorläufige Aussetzung des Fährdienstes informiert. Eine Rückfahrt nach Kristiansand in Südnorwegen ist nicht mehr vorgesehen, bereits gebuchte Gäste für eine der anstehenden Fahrten müssen sich selbst um eine Anreise bemühen.

Wie HNL mitteilte, sind seit dem Start im Frühjahr 2022 fast 400.000 Passagiere mit der von Tallink gecharterten »Romantika« gereist. Angaben über transportiere Frachtkunden gab es von dem Unternehmen bislang nicht. HNL mit Sitz in Groningen wuchs in kürzester Zeit von einem Start-up zu einer vollwertigen Organisation mit fast 400 Mitarbeitern.   (CE)