Künstliche Intelligenz bahnt sich ihren Weg auch immer weiter in die Schifffahrt. Pierre Sames, Strategic Development Director bei DNV Maritime, spricht im HANSA Podcast über die Potenziale, Herausforderungen und die Aufgaben einer Klassifikationsgesellschaft im Umgang mit den neuen Möglichkeiten.
Die Klassifikationsgesellschaft DNV arbeitet selbst bereits in verschiedenen Bereichen mit KI beziehungsweise an der Entwicklung von Anwendungen, die mit Hilfe von KI die eigene Produktivität steigern sollen. So könnten KI-gestützte Schiffsinspektionen per Drohne die Arbeit der Besichtiger in Zukunft unterstützen.
Spezialisierte Teams von DNV arbeiten nach Angaben von Sames an verschiedenen Standorten »mit Hochdruck« an der Entwicklung neuer Anwendungen für Künstliche Intelligenz, die in Zukunft nicht nur die Arbeit der Klasse unterstützen, sondern auch völlig neue technische Möglichkeiten eröffnen sollen.
Die Hauptaufgabe einer Klassifikationsgesellschaft sieht Sames aber in der Prüfung und Zertifizierung von KI-Anwendungen. »Hier sehen wir großes Potenzial im internationalen Einsatz in allen Bereichen. Schließlich möchte jeder Nutzer einer KI-Applikation sicher sein, dass diese einem Standard entspricht beziehungsweise wie geplant funktioniert«, sagt Sames und gibt Einblick, wie die Klasse beispielsweise KI-gestütze Navigationssysteme prüft.
Nicht nur die Chancen von KI, auch die Risiken spricht Sames an. Professionelle Anwender müssten die Grenzen der Technologie kennen. Neben dem Einsatz von Software zur Reduktion von Fehlbedienungen sei eine entsprechende Ausbildung nötig. Er selbst sei aber »Technologieoptimist«, die Potenziale seien »gewaltig«.
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