Das Fahrgastschiff »Astor« trieb nach einem Maschinenschaden im Greifswalder Bodden. Seenotretter und Wasserschutzpolizei mussten sie abschleppen.

Für die Passagiere und die Besatzung des Fahrgastschiffes endete gestern eine Ausflugsfahrt am Rand der Ostsee im sicheren Schlepp der Seenotretter.[ds_preview]

Aufgrund eines Maschinenschadens trieb das Schiff manövrierunfähig im Greifswalder Bodden. Ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppte es in den Hafen von Karlshagen.

Der Kapitän des Fahrgastschiffes »Astor« hatte sich kurz nach 12 Uhr bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen) gemeldet: Sein Schiff trieb aufgrund eines Maschinenschadens manövrierunfähig bei Tonne O22 etwa eine halbe Seemeile südwestlich der kleinen Insel Ruden in der Nähe des Peenemünder Hakens. Da die Besatzung die Maschine nicht mit Bordmitteln wieder flottbekam, war sie auf die Hilfe der Seenotretter angewiesen. Anderenfalls wäre die »Astor« mit 30 Menschen an Bord außerhalb des Fahrwassers festgekommen.

Auch Polizei kommt Fahrgastschiff zu Hilfe

Das alarmierte Seenotrettungsboot »Heinz Orth« der Station Freest etwa zeitgleich mit dem Küstenstreifenboot »Damerow« der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern vor Ort ein. Die Beamten hatten über Funk von den Problemen gehört und ebenfalls Kurs auf das Fahrgastschiff genommen.

Die Seenotretter nahmen bei schwacher, nördlicher Brise mit drei Beaufort (bis 19 km/h) und wenig Seegang das 21 m lange Fahrgastschiff mit dem 9,5-m langen Seenotrettungsboot auf den Haken. Das Schlauchboot der »Damerow« sicherte den Schleppverband als Heckschlepper ab.

Etwas später übernahm der Seenotrettungskreuzer »Berthold Beitz« der Station Greifswalder Oie den Schleppanhang. Er nahm die »Astor« längsseits. Für die Menschen an Bord des Ausflugsschiffes bestand nach Angaben der DGzRS zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.