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Portugal hat ambitionierte Offshore-Wind-Pläne. Bei der Entwicklung der Industrie soll auch eine Partnerschaft mit norwegischen Branche-Akteuren helfen.

Das in Portugal ansässige Cluster Forum Oceano und die Organisation Norwegian Offshore Wind haben dafür eine Absichtserklärung zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Lieferketten in den beiden Ländern unterzeichnet.[ds_preview]

Portugal hat große Ambitionen im Bereich der Offshore-Windkraft, insbesondere bei schwimmenden Anlagen. Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 10 GW zu installieren, die ab dem vierten Quartal 2023 über Auktionen vergeben werden sollen. Insgesamt wurden 20 Lose à 500 MW vorgeschlagen, wobei die erste Auktion sieben Standorte in den drei nördlichsten Gebieten umfassen soll. Die Genehmigung dieser Vorschläge im Rahmen des Plans zur Zuteilung von Meeresgebieten für die Nutzung erneuerbarer Energien (PAER) ist für das vierte Quartal geplant.

Forum Oceano und Norwegian Offshore Wind konzentrieren sich beide auf die Entwicklung einer starken Lieferkette für schwimmende Offshore-Windkraftanlagen, heißt es jetzt in einem Statement anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

Großes Potenzial in Portugal

»Angesichts der schnell wachsenden Offshore-Windmärkte sowohl in Portugal als auch in Norwegen werden stärkere Verbindungen zwischen den beiden Ländern und eine Partnerschaft zwischen unseren beiden Organisationen große Chancen für die Branche schaffen«, sagte Arvid Nesse, Geschäftsführer von Norwegian Offshore Wind, der fast 400 Mitgliedsunternehmen vertritt. In der jüngeren Vergangenheit gab es bereits verschiedene gemeinsame Aktionen, wie Besuche und Seminare und Veranstaltungen.

Das Forum Oceano sei dabei »ein wichtiger Partner bei den bisherigen Aktivitäten« gewesen. Die Absichtserklärung zielt nun darauf ab, bei der Umsetzung des Rechtsrahmens den Grundstein für neue Verträge zwischen Unternehmen aus beiden Ländern zu legen.

»Offshore-Windkraft ist eine reichhaltige erneuerbare Energieressource in Portugal, die bereits in diesem Jahrzehnt ein hohes Monetarisierungspotenzial besitzt und sich auch regenerativ auf die Meeresökosysteme auswirkt«, betonte Ruben Eiras, Generalsekretär des Forum Oceano.

Eine enge Partnerschaft mit norwegischen Unternehmen sei der richtige Weg, um diese Meeresindustrie in Portugal voranzutreiben. Sie soll eine solide Geschäftsgrundlage für eine widerstandsfähige industrielle Wertschöpfungskette zwischen den beiden Küstenländern schaffen. »Effiziente schwimmende Offshore-Windkraftanlagen werden nicht nur die Importe fossiler Brennstoffe für Portugal und die EU ersetzen und die nachhaltige Energiesicherheit erhöhen, sondern auch eine wettbewerbsfähige, vom Technologieexport angetriebene Industrie für Norwegen und Portugal schaffen«, so Eiras weiter.

Das MoU soll die Präsenz der NOW in Portugal stärken und der norwegischen Lieferkette Chancen auf einem der derzeit attraktivsten schwimmenden Offshore-Windmärkte in Europa eröffnen.