Renk
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Im Jahr des 150-jährigen Bestehens plant die in Augsburg beheimatete Renk Group ihren Börsengang. Dahinter steckt wohl der Investor Triton Partners.

Lange gehörte Renk zu MAN und damit zum VW-Konzern. Dann trennt sich der Automobilhersteller von dem Unternehmen, das unter anderem auch im Rüstungssektor stark ist, mit seinen Getrieben aber auch ein wichtiger maritimer Zulieferer ist. Anfang 2020 ging Renk in den Besitz des Finanzinvestors Triton über. [ds_preview]

Gemeinsam plane man einen Börsengang. Damit soll der Grundstein für weiteres profitables Wachstum und eine Wertsteigerung der Renk-Gruppe gelegt werden, heißt es in einer Mitteilung.

Der geplante Börsengang umfasst ein öffentliches Angebot in Deutschland und Privatplatzierungen an institutionelle Investoren in anderen Ländern. Angeboten werden demnach bestehende Aktien aus dem Besitz von Triton. Der Investor werde auch danach eine Mehrheitsbeteiligung halten. Zuletzt war das Unternehmen auf einen Wert von 2,5 Mrd. € taxiert worden.

Renk sucht Geld für Wachstum

Bis Ende des Jahres soll das Vorhaben abgeschlossen werden. »Die Renk-Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von Antriebslösungen und eine gut etablierte globale Marke«, sagt CEO Susanne Wiegand. »Der geplante Börsengang ist für uns der nächste logische Schritt auf unserem Wachstumspfad.«

Renk war bereits von 1923 bis 2020 am Aktienmarkt notiert, bevor es vor drei Jahren vom Finanzinvestor Triton für 700 Mio. € übernommen und von der Börse genommen worden war. Künftig werde ein relevanter Streubesitz von Renk angestrebt, heißt es.

70% des Umsatzes macht das Rüstungsgeschäft mit Getrieben für Panzer oder Schiffe für die Marine aus. Der Rest entfällt auf ziviles Geschäft etwa mit Getrieben für Kompressoren.

Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen den Umsatz um 7,9% auf 410 Mio. €, der gesteigert, das bereinigte Betriebsgewinn kletterte um 5,5%. Für das laufende Jahr werden Erlöse von bis zu 1 Mrd. € erwartet, die Gewinnmarge dürfte bei 16-17% liegen. Renk beschäftigt mehr als 3.400 Mitarbeiter und betreibt Produktionsstätten in Deutschland, den USA, der Schweiz, Großbritannien und Frankreich. Außerdem gibt es Standorte für technische Betreuung und Wartung. Mehr als 70 Armeen und mehr als 40 Marinen und Küstenwachen würdenauf Renk-Produkte vertrauen, heißt es seitens des Unternehmens.