Kommt es nun zur Lösung der »Euronav-Frage«? Sowohl Frontline als auch Euronav haben jetzt bestätigt, dass Gespräche über eine integrierte Lösung »für die strategische und strukturelle Blockade« von Euronav laufen.
Frontline gab bekannt, dass die potenzielle Transaktion, die noch der Zustimmung des Vorstands bedarf, einige voneinander abhängigen Elemente umfasst:[ds_preview]
Schon seit längerem gibt es immer wieder Meldungen über eine mögliche Übernahme, die aber bislang nicht zu einem Abschluss geführt haben. Frontline will nun eine Flotte von 24 VLCC-Tankern aus der Euronav-Flotte für 2,35 Mrd. $ erwerben.
Frontline will Aktien an CMB verkaufen
Neben einer Zustimmung der Aktionäre ist eine weitere Vorbedingung des Deals ein Aktienkauf: Frontline und die Gesellschaft Famatown wollen alle ihre Aktien – die 26,12% der ausgegebenen Euronav-Aktien ausmachen – an die belgische CMB-Gruppe der Familie Saverys zu einem Preis von 18,43 $ pro Aktie verkaufen, »gefolgt von einer öffentlichen Pflichtübernahme zum gleichen Preis«. Die anhängige Schiedsklage von Euronav gegen Frontline und verbundene Unternehmen würde unter der Bedingung des Aktienverkaufs beendet werden, heißt es.
»Die Gespräche zwischen den Parteien sind weit fortgeschritten. Es kann jedoch keine Gewissheit darüber bestehen, dass diese Gespräche zu einer Einigung führen werden«, heißt es in einem Statement. Sollten die Verhandlungen zu einer förmlichen Vereinbarung führen, unterliegt diese Vereinbarung den üblichen wettbewerbsrechtlichen Genehmigungsverfahren bei den Finanzmarktbehörden in Belgien und den USA.
Zuvor hatte bereits Euronav ein Statement veröffentlicht. Damit reagierte die Reederei auf Marktspekulationen, die »zu einer Volatilität des Euronav-Aktienkurses und einer Aussetzung der Euronav-Aktien an der Euronext Brüssel« geführt hatten.