Transgas Power, Deutsche Regas
Die FSRU »Transgas Power«

Noch laufen die Genehmigungsverfahren für das umstrittene LNG-Terminal auf Rügen. Die Deutsche Regas chartert dennoch einen Tanker als FSRU ein.

Noch in diesem Winter will die Deusche Regas damit beginnen, über den Hafen Mukran auf Rügen Erdgas nach Deutschland zu importieren. Dafür wird jetzt bereits die »Transgas Power« gechartert. Bis der Terminalbetrieb startet, wird der Gastanker weiterverchartert und als LNG-Carrier eingesetzt.

»Noch im Winter 2023/24 wird das Spezialschiff am dafür vorgesehenen Liegeplatz 12 im Industriehafen Mukran festmachen«, heißt es in der Mitteilung des Energieunternehmens. Dann soll die knapp 300 m lange »Transgas Power« als FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) dienen, also als schwimmende Regasifizierungsanlage.

Zuletzt war das Schiff noch in Lake Charles (USA) und ist derzeit auf dem Weg nach Lubmin. Dort betreibt die Regas bereits ein erstes Ostsee-Terminal. Das Unternehmen übernimmt vertragsgemäß Rechte und Pflichten des Charter-Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem griechischen Schiffseigner Dynagas.

Regas verspricht 7,5 m³ an Jahreskapazität

Das unter maltesischer Flagge fahrende Tankschiff (94.414 tdw) wurde bei Hudong Zhonghua in China gebaut und war erst 2021 in Dienst gestellt worden. Es könne selbst 174.000 m³ Flüssigerdgas transportieren und als FSRU jährlich bis zu 7,5 Mrd. m³ Erdgas ins deutsche Netz einspeisen. Die erste LNG-Lieferung werde Ende Oktober am Terminal in Lubmin erwartet, heißt es.

Für das umstrittene Terminal in Mukran läuft derzeit allerdings noch das Genehmigungsverfahren. Gegen das Projekt gibt es auf Rügen heftige Widerstände. Insbesondere die Tourismuswirtschaft befürchtet negative Auswirkungen auf die Natur und ihre Branche selbst. Umweltschutzorganisationen bezweifeln den Bedarf für ein weiteres LNG-Terminal in Deutschland. Nach Ansicht des Bundes ist das Terminal aber wichtig für die Sicherheit der Energieversorgung.