Offshore, Diana, Rickmers
© Vard
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Gemeinsam mit zwei deutschen Investoren steigt die griechische Reederei Diana Shipping in den Sektor der Windparkschiffe ein. Bei Vard wurden zwei Neubauten bestellt.

Diana Shipping kommt aus der Bulker-Schifffahrt mit 40 Schiffen (4,7 Mio. tdw) in der Flotte. Nun wird der Einstieg in ein neues Segment angepeilt. Das an der New Yorker Börse notierte Unternehmen hat sich dafür mit der Blue Star Group, SeraVerse sowie der SeaRenergy Offshore Holding zusammengeschlossen. Das künftige Joint Venture Windward Offshore soll sogenannte CSOV (Commissioning Service Operation Vessels) betreiben. [ds_preview]

SeaRenergy spezialisiert auf Offshore-Sektor

SeaRenergy ist ein Offshore-Wind-Dienstleister mit Sitz in Hamburg und gehört neben der Asian Spirit Steamship Company (ASSC) zur Firmengruppe des jüngst verstorbenen Bertram Rickmers. Die Blue Star Group ist eine von Bertrams Bruder Erck Rickmers nach dem Verkauf der E.R. Schiffahrt gegründete maritime Investmentfirma, ebenfalls mit Sitz in Hamburg. SeraVerse als Finanzdienstleister ist ebenfalls mit an Bord.

Das Joint Venture hat zwei CSOV bei Vard bestellt. Außerdem wurden Optionen für zwei weitere Einheiten vereinbart. Die Ablieferung des ersten Neubaus ist für das zweite Quartal 2025 vorgesehen.

Diana-Chefin: Weitere Offshore-Schiffe sollen folgen

»Wir betrachten diese Investition als einen weiteren Schritt in eine grünere und nachhaltigere Zukunft«, sagt Semiramis Paliou, Geschäftsführerin von Diana. Die finanziellen Bedingungen des Joint Ventures wurden nicht bekannt gegeben.

»Die Familie Rickmers will eine Vorreiterrolle einnehmen, um die Verfügbarkeit attraktiver Schiffskapazitäten im Jahr 2025 und darüber hinaus sicherzustellen«, so Clasen Rickmers, Eigentümer von SeaRenergy und ASSC.

Die CSOV, die beim Betrieb von Offshore-Windparks eingesetzt werden können und Platz für jeweils 120 Personen bieten, werden von der Fincantieri-Tochter Vard in Norwegen gebaut. Sie können mit Methanol als Schiffskraftstoff betrieben werden und verfügen darüber hinaus über Hybridbatteriesysteme. Das erste CSOV wird in Rumänien gebaut und in Norwegen fertiggestellt. Die zweite Einheit wird in Vietnam gebaut und dort auch abgeliefert, teilte Vard mit.

Nach den CSOV sollen weitere Offshore-Schiffe folgen. Allein in Europasoll die Offshore-Windkapazität von derzeit 30 GW auf etwa 163 GW bis 2030 ausgebaut werden. Als ein möglicher Engpass gilt die Verfügbarkeit geeigneter Tonnage.