TT-Line, Marco Polo, Havarie, Ostsee, Fähre
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Die Fähre »Marco Polo« der TT-Line ist auf der Ostsee auf Grund gelaufen und verliert Öl. Die 75 Passagiere blieben unverletzt.

Die Fähre der TT-Line verkehrt auf der Strecke zwischen Karlshamn und Trelleborg. Am Sonntagmorgen ist sie vor der schwedischen Küste südlich von Karlshamn auf Grund gelaufen und verliert seither Diesel. Aufgrund von dichtem Nebel ist das Ausmaß des Ölteppichs noch unbekannt. [ds_preview]

Die 75 Passagiere seien in Sicherheit gebracht worden, teilten die Behörden mit. Aufgrund dichten Nebels sei es zunächst schwer, das genaue Ausmaß des Ölteppichs festzustellen. Wegen möglicher Verletzung des Seerechts seien Vorermittlungen eingeleitet worden, sagte der Chefermittler der schwedischen Küstenwache, Jonatan Örn, dem Rundfunksender P4.

Fähre kommt vom Kurs ab

Offenbar ist das Schiff von seiner Route abgekommen, heißt es weiter. Am späten Nachmittag erreichte der Ölteppich die Küste der Gemeinde Sölvesborg. Die Zivilschutzbehörde will heute mit den Reinigungsarbeiten beginnen.

Der Rumpf der 150 m langen Fähre sei im vorderen und mittleren Bereich beschädigt worden, wodurch Wasser in das Schiff eindrang. Es bestehe aber keine Gefahr, dass das Schiff sinke, sagte ein Behördensprecher.

Das im April 1993 in Dienst gestellte Fährschiff (16.130 GRT) wurde auf der holländischen Werft van der Giessen-de Noord gebaut. Sie hat Platz für mehr als 200 Passagiere und verfügt über 1.780 Lademeter. Nach ihrem Einsatz im Mittelmeer wurde sie im Jahr 2019 in der Remontowa-Werft in Danzig zur Ostseefähre umgebaut und heißt seither »Marco Polo«.