Turku
Mikael Lindfelt (Åbo Akademi) mit Werftchef Tim Meyer (© Meyer Turku)
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Die zur Meyer-Gruppe gehörende finnische Werft in Turku setzt bei der Entwicklung für »grünen Schiffbau« auf die akademische Expertise der Åbo Akademi. Die langjährige Zusammenarbeit soll gestärkt werden.

Meyer Turku und die schwedischsprachige Universität in Turku haben dafür jetzt eine neue Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet, wie heute bekannt gemacht wurde.[ds_preview]

Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von fünf Jahren und konzentriert sich zunächst auf die naturwissenschaftlich-technische Fakultät der Åbo Akademi und das von Business Finland finanzierte Programm »Necoleap« für die sogenannte »grüne Transformation« bei Meyer Turku. Ein wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit soll das »Green transition lab« sein, ein gemeinsamer Arbeitsbereich, der auf dem Campus der Åbo Akademi eingerichtet wird und die Interaktion zwischen Forschern und der Industrie unterstützen soll. Auch die Präsenz der Forscher auf der Werft in Perno soll im Rahmen gemeinsamer Projekte verstärkt werden.

Ein langfristiges Ziel ist auch die Schaffung einer interdisziplinären strategischen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fakultäten der Åbo Akademi und Meyer Turku. Das Partnerschaftsabkommen umfasst auch eine gesponserte Professur, Doktorandenstellen und eine Reihe von Kursen, die für das lebenslange Lernen in der Schiffbauindustrie geeignet sind.

Turku ist wichtige Studien- und Arbeitsregion

»Um die ehrgeizigen Ziele des Abkommens zu unterstützen, werden wir uns zunächst auf die Besetzung der von Meyer finanzierten Professur für Nachhaltigkeit mit besonderem Schwerpunkt auf Prozesstechnik, Energietechnik und Wirtschaftsingenieurwesen konzentrieren. Dies ist eine sehr wichtige und hochgeschätzte Zusammenarbeit für uns«, sagt Kim Wikström, Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der Åbo Akademi.

Tim Meyer, CEO von Meyer Turku, betonte, technische Bereiche spielen natürlich eine wichtige für den Schiffbau, »aber unser gemeinsames Ziel, eine nachhaltigere maritime Industrie, erfordert Top-Experten auch aus vielen anderen Disziplinen«. Turku als »florierende Studien- und Arbeitsregion« biete dafür einen guten Rahmen.

Das Orderbuch der Meyer Turku Werft reicht bis 2026. Größte Kunden sind
Royal Caribbean International, Carnival Cruise Lines, Tui Cruises, Costa Kreuzfahrten und Tallink-Silja. Tochtergesellschaften von Meyer Turku sind Piikkiö Works, eine Kabinenfabrik in Piikkiö, Shipbuilding Completion, die komplette Lieferungen und ENG’nD, ein Schiffbau- und Offshore-Design-Unternehmen mit Sitz in Rauma.