ONE, Wind, Econowind, VentoFoil

Ocean Network Express (ONE), die sechstgrößte Linienreederei der Welt, testet einen container-basierten Windhilfsantrieb auf einem ihrer Feederschiffe.

Die in Singapur ansässige Reederei hat sich mit Econowind verbündet, um zwei sogenannte  VentoFoils auf dem gecharterten Containerschiff »Kalamazoo« (1.036 TEU, Baujahr 2013) zu installieren. Das Feederschiff, das sich im Besitz von Norse UK befindet und von Goodwood Ship Management mit Sitz in Singapur gemanagt wird, verkehrt im Pazifik zwischen Pusan (Korea), Yokohama (Japan) und Honolulu (Hawaii). [ds_preview]

VentoFoils ähneln Flugzeugflügeln und sollen den Angaben zufolge helfen, den Kraftstoffverbrauch und die Treibhausgasemissionen deutlich zu senken. Die Tests sollen im Januar 2024 beginnen und etwa sechs Monate dauern.

ONE hofft auf Kraftstoffersparnis von 5%

Nach Angaben von ONE werden dabei Daten zum Verbrauch, zur Emissionsreduzierung und zur allgemeinen Betriebseffizienz gesammelt. Anschließend soll anhand der Ergebnisse entschieden werden, um sich diese Art des Windantriebs als nachhaltige Lösung eignet.

Jedes VentoFoil-System soll in der Lage sein, bis zu 400 kW Leistung zu erzeugen und den Kraftstoffverbrauch um 5% zu senken, heißt es. Das System arbeitet vollautomatisch, passt sich der Windgeschwindigkeit und -richtung an und kann von der Brücke aus gesteuert werden.

ONE hat das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, betont Hiroki Tsujii, Geschäftsführer von ONE. Zuletzt hatte die Reederei unter anderem Windshields auf einigen Schiffen installiert. Eine Art Spoiler am Bug soll ebenfalls dazu beitragen, den Verbrauch zu senken.