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Auch NYK setzt künftig auf die Windunterstützung mit Econowind: Das niederländische Unternehmen installiert seine Segeltechnologie auf einem Bulker.

Die in Belgien ansässige Tochter NYK Bulkship Atlantic will auf einem Charterschiff die Ventofoil-Technologie installieren, wie jetzt bekannt gemacht wurde.[ds_preview]

Das Schiff fährt in einem langfristigen Chartervertrag mit dem Cargill-Konzern. Es sei »das erste Mal, dass eine solches Anlage auf einem Schiff der NYK-Gruppe installiert wird«, teilten die Japaner mit.

Damit reiht sich NYK in die Liste der Kunden vom Econowind ein – Co-Gründer und CEO Frank Nieuwenhuis war 2020 im Rahmen der Experten-Konferenz COMPIT mit dem »Maritime Innovator Award« der HANSA ausgezeichnet worden –, die in der jüngeren Vergangenheit angewachsen ist. So setzen unter anderem auch die Reedereien Wilson, Hartel, Vertom, Schram oder Boomsma auf das System.

NYK will Erfolg messen

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Das Ventofoil-System ist auf einem Flatrack installiert (© Econowind)

NYK erwartet, dass mit der Technik an Bord zur »Verringerung der Treibhausgasemissionen während der Schifffahrt« beigetragen werden kann. NBAtlantic will in Zusammenarbeit mit Cargill Daten über den von diesem Gerät erzeugten Antrieb sowie über die Wetter- und Meeresbedingungen während der Fahrt sammeln und die Wirksamkeit des Geräts messen.

Das VentoFoil befindet sich auf einem 20 Fuß langen, Flatrack-Container ohne Wände und verfügt über einen 16 m langen vertikalen Flügel, der die Rolle eines Segels einnimmt. »Wie ein Flugzeugflügel« erzeuge es den Vortrieb durch den Druckunterschied auf beiden Seiten des Flügels, heißt es. Das Element saugt den Wind durch seine Ansaugöffnung an und erhält durch die Verstärkung des Druckunterschieds einen größeren Vortrieb. »VentoFoil ist kleiner als ähnliche Geräte, so dass es beim Ladungsumschlag nicht im Weg ist. Außerdem ist es leicht zu installieren und zu versetzen«, so die Beschreibung.

Das Projekt wird als »Teil des langfristigen Ziels von NYK« beschrieben, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen der Hochseeschifffahrt der Gruppe auf Null zu reduzieren. Man will die in dieser Forschungs- und Entwicklungsarbeit gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um Initiativen im Zusammenhang mit verschiedenen energiesparenden Technologien, einschließlich der Nutzung von Windenergie, zu fördern.