AAL
AAL ist die erste Projekt-Schwergutreederei, die einen Leitfaden für den Kohlenstoffzuschlag veröffentlicht hat, um das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) einzuhalten © AAL Shipping
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Als erster Schwergut-Carrier hat die Reederei AAL Shipping (AAL) einen Leitfaden für den Kohlendioxid-Zuschlag veröffentlicht, um ihre Kunden auf die höheren Kosten vorzubereiten, die durch die bevorstehenden EU-Vorschriften über CO2-Emissionen entstehen.

Dieser Schritt erfolgt im Vorfeld der Ausweitung des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) auf die Seeschifffahrt, die ab dem 1. Januar 2024 die Schifffahrtsrouten zwischen Europa und dem Rest der Welt mit festen Gebühren für jede ausgestoßene Tonne CO2 betreffen wird.[ds_preview]

Angesichts dieser zusätzlichen Kosten, die direkt dem Mehrzweckfrachtverkehr zuzurechnen sind, hat AAL eine sogenannte »EU-ETS Surcharge« (EUETSS) entwickelt. Dieser Zuschlag wird ab 2024 auf Ladung angewendet, die auf ein von AAL betriebenes Schiff geladen wird, das einen europäischen Hafen ansteuert oder verlässt, oder sich bereits an Bord eines solchen Schiffes befindet.

Zuschlag wird durchschnittlichen Schiffsverbrauch und Frachtvolumen berücksichtigen

Die im August dieses Jahres eingeführte »EUETSS« wird den aktuellen EU-Emissionshandelspreis sowie den durchschnittlichen Schiffsverbrauch und das Frachtvolumen berücksichtigen. Der Zuschlag gilt pro Umsatztonne für Teilladung auf AALs regulären Handelsrouten von und zum europäischen Kontinent und wird getrennt von den normalen Frachtraten angeboten. Für Voll- und Komplettladung beabsichtigt AAL, einen Zuschlag auf der Grundlage der geschätzten beziehungsweise tatsächlichen Emissionen der Reise zu berechnen.

Das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) ist der erste Kohlenstoffmarkt der Welt. Das System wurde 2005 eingeführt und soll dazu beitragen, Treibhausgasemissionen kosteneffizient zu reduzieren. Ab dem 1. Januar 2024 wird das System auch alle Schiffsbetreiber, die einen europäischen Hafen anlaufen oder verlassen, dazu verpflichten, ihre Emissionen zu überwachen und zu melden, wobei für jede ausgestoßene Tonne COzusätzliche Gebühren für den Erwerb von Zertifikaten erhoben werden.

AAL will Anpassungen überwachen und vierteljährlich mitteilen

»Da die Branche immer mehr auf Nachhaltigkeit und Kontrolle setzt, ist es unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass unsere Kunden und andere Partner in der Lieferkette immer einen Schritt voraus sind und über die Auswirkungen der sich ändernden Vorschriften auf ihre Frachtbewegungen informiert sind«, sagte Felix Schoeller, AAL-Direktor und Leiter des Nachhaltigkeitsausschusses der Reederei. »AAL wird etwaige Anpassungen sorgfältig überwachen und vierteljährlich mitteilen.«

Schoeller fügte hinzu: »Das EU-ETS ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Umwelt, in der wir tätig sind. Dieser Leitfaden für Zuschläge folgt auf unseren aktuellsten Nachhaltigkeitsbericht 2022, den wir im August veröffentlicht haben, und ist unsere jüngste Initiative, mit der wir einen neuen Präzedenzfall für mehr Nachhaltigkeit in der globalen Mehrzweckschifffahrt schaffen.«