Der Reeder Martin Harren gehört zu 8 bremischen Kaufleuten, die in den Fußball-Bundesligisten Werder Bremen investieren und 18% der Anteile erwerben.
Als Reeder ist Martin Harren bestens bekannt. Immerhin führt er eine Reedereigruppe, die inzwischen 80 Einheiten in ihrer Flotte zählt und in verschiedenen Segmenten der Schifffahrt aktiv ist. [ds_preview]
Seine zweite Leidenschaft gilt dem Fußball. Bei den traditionellen Spielen der »Reeder gegen Banker« war er mehrfach dabei und hat als Stürmer sogar den einen oder anderen Ball im Netz der gegnerischen Mannschaft versenkt, zuletzt im Jahr 2016. Nun wird Martin Harren Investor beim lokalen Bundesligisten Werder Bremen.
Harren investiert mit sieben Mitstreitern 38 Mio. €
Mit sieben anderen »Werder-Freunden« erwirbt er 18% der Anteile an dem Traditionsclub. In Summe zahlen die Investoren 38 Mio. €. Nähere Details wurden nicht bekannt gegeben. Rein rechnerisch wären es pro Kopf 4,75 Mio. €. Die Bremer Kaufleute wollen nach eigenen Angaben den Verein unterstützen, der in den vergangenen Jahren nicht mehr an einstige Erfolge anknüpfen konnte und finanziell klamm ist.
Das erfolgreiche Unternehmer in Sportvereine investieren, ist nicht ungewöhnlich. Erinnert sei nur an Martin Kind bei Hannover 96 oder Klaus-Michael Kühne beim HSV in Hamburg. Oder man denke an den griechischen Reeder Evangelos Marinakis, der in seinem Heimatland Olympiakos Piräus und in England Nottingham Forest besitzt.
Zu den Unterstützern gehört neben Martin Harren auch der Bauunternehmer Kurt Zech. Dieser hatte – ebenfalls in einer »regionalen Lösung« zusammen mit der Rönner-Familie vor zwei Jahren die Lloyd-Werft in Bremerhaven übernommen. Das Reederei-Geschäft hat Zech mit dem Verkauf von Zeaborn Ship Management an Ahrenkiel/Wiilhelmsen zwar aufgegeben, doch hält der 67-Jährige mit privatem Geld einige Beteiligungen im maritimen Sektor, unter anderem am Start-up Zero44 und am Projekt-Carrier UHL.
Das Bündnis von Unternehmern und Kaufleuten is nach eigenen Angaben nicht auf eine schnelle Rendite aus, sondern betrachtet sein Engagement langfristig.