Entwurf, Containerschiff, 3.500 TEU, Ammoniak, DNV
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Gerade erst hat die Linienreederei ONE zwölf Methanol-Neubauten bestellt. Künftig könnten die pinkfarbenen Schiffe auch mit Ammoniak fahren.

Dei Klassifikationsgesellschaft DNV hat dem Carrier aus Singapur jetzt eine  Grundsatzgenehmigung (Approval in Principle – AiP) für ein mit Ammoniak betriebenes Schiff erteilt. Der Schiffsentwurf mit einer Kapazität von 3.500 TEU wurde laut einer Mitteilung gemeinsam von ONE, Nihon Shipyard und DNV seit Ende 2022 gemeinsam entwickelt. [ds_preview]

Ammoniak gilt neben Methanol als einer der alternativen, umweltfreundlichen Kraftstoffe, die helfen sollen, die von der IMO und den Unternehmen selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen.

»Ammoniak ist definitiv einer der Hauptschwerpunkte unserer Forschung, da wir ein großes Potenzial sehen, die Treibhausgasemissionen signifikant zu senken«, sagt Koshiro Wake, Senior Vice President für Unternehmensstrategie und Nachhaltigkeit bei ONE.

»Wir sind zuversichtlich, dass die DNV-Vorschriften für Ammoniak unseren Kunden helfen werden, diesen neuen Kraftstofftyp sicher einzuführen, sobald die Infrastruktur vorhanden ist«, so Cristina Saenz de Santa Maria, Regional Manager bei DNV.

Ammoniak wird gebraucht, um Klimaziele zu erreichen

ONE hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen unter Berücksichtigung von Scope 2 und 3 auf Null zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sei die Umstellung von konventionellen Kraftstoffen auf alternative Kraftstoffe die wichtigste Säule der »grünen« Initiativen der Nr. 6 in der globalen Linienschifffahrt.

Ocean Network Express (ONE) verfügt aktuell über 230 Schiffe und eine Gesamtkapazität von 1,8 Mio. TEU und einem Neubauprogramm für weitere 550.000 TEU (44 Schiffe). Erst vor wenigen Tagen hatte die Reederei mit Sitz in Singapur erstmals Schiffe bestellt, die künftig mit Methanol fahren können. Die chinesischen Werften Jiangnan Shipyard und Yangzijiang Shipbuilding bauen jeweils sechs der Dual-Fuel-Einheiten mit einer Stellplatz-Kapazität von 13.000 TEU.

Das von Jeremy Nixon geführte Unternehmen ist derzeit der zweitgrößte Carrier innerhalb der THE Alliance mit Hapag-Lloyd, Yang Ming und HMM. Im kommenden Januar endet das Bündnis allerdings – Hapag-Lloyd macht dann gemeinsame Sache mit Maersk. Wie es mit den anderen Reedereien weitergeht, ist noch offen.