Mit ihrer Gemini Cooperation wollen Maersk und Hapag-Lloyd ab 2026 eine Fahrplantreue von 90% erreichen – angesichts aktueller Zahlen ein weiter Weg.
Vor allem Hapag-Lloyd, mit 40% der 290 Schiffe künftig der kleinere der beiden neuen Partner, müsste sich gewaltig strecken. Die Hamburger Linienreederei rangiert derzeit in einem aktuellen Ranking von Sea-Intelligence nur im Mittelfeld der global größten Carrier. [ds_preview]
Die Fahrplanzuverlässigkeit war im Dezember noch einmal um 5,0 Prozentpunkte gesunken. Untersucht wurde der Service von mehr als 60 Reedereien in n 34 verschiedenen Fahrtgebieten. Allerdings wirken sich derzeit die zahlreichen Umroutungen in Folge der Huthi-Angriffe auf die wichtige Strecke durch das Rote Meer und den Suezkanal erheblich auf die Pünktlichkeit aus.
Hapag-Lloyd nur auf Rang 9, Maersk auf Platz 3
So konnte sich nach Angaben von Sea-Intelligence keine der Reederei im Dezember gegenüber dem Vormonat verbessern, immerhin vier Unternehmen kamen auf bessere Werte als noch 2022.
Im Durchschnitt erreicht die Pünktlichkeit der Liner eine Quote von lediglich 56,8% – das ist der zweitniedrigste Wert für das Jahr 2023. Aufgrund der Afrika-Rundreisen habe sich die durchschnittliche Verspätung auf 5,35 Tage erhöht, heißt es bei Sea-Intelligence.
Evergreen war die zuverlässigste unter den 13 größten Linienreedereien mit einer Quote von 63,6%, gefolgt von CMA CGM. Sechs Reedereien erreichen eine Fahrplantreue zwischen 50-60%.
Hapag-Lloyd rangiert mit 49,9% nur im unteren Mittelfeld auf Rang 9, das ist weit von den selbst gesteckten Zielen und den Vereinbarungen im Gemini-Abkommen entfernt. Am schlechtesten schnitt der »THE Alliance«-Partner Yang Ming mit 45,6% ab. Maersk als kommender Gemini-Verbündeter liegt übrigens mit 58,9% und einem deutlichem Vorsprung auf Platz 3.
