Auch wenn sich die Reederei aus dem ConRo-Geschäft verabschiedet hat, will Ignazio Messina neben Containern weiterhin den Stückgutmarkt bedienen.
Jüngst konnte Ignazio Messina die erste Fahrt der »Jolly Rosa« unter der Flagge der der genuesischen Reederei feiern. Die »Jolly Rosa« gehört zu den ersten vier Containerschiffen, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 gekauft wurden und mit denen die Reederei ihren Wandel von der ConRo- zur Vollcontainerschiffsreederei betreibt. Doch welche Optionen bleiben den bisherigen Breakbulk-Kunden? [ds_preview]
Ignazio Messina hatte vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt mit der Ankündigung, den Fokus von ConRo-Schiffen auf Vollcontainerschiffe zu verlagern. Die Flotte wird seither umgebaut. Für den Schritt spricht nach Angaben von Ignazio Messina einerseits die Gelegenheit, die sich aus dem aktuelle hohen Marktwert von ConRo-Schiffen bietet. Viele Schiffe dieses Typs gingen zuletzt an Käufer in den USA. Andererseits wurden im typischen Fahrtgebiet der Messina-Schiffe im Nahen Osten sowie im Arabischen Golf und im Roten Meer mittlerweile moderne Containerterminals in Betrieb genommen, die den wettbewerbsfähigeren Einsatz von Vollcontainerschiffen ermöglichen.
Das Breakbulk-Geschäft will die italienische Reederei deswegen aber nicht aufgeben, wie sie betont. »Wir freuen uns, unser anhaltendes Engagement in den Marktsegmenten Project Cargo, Special Cargo und RoRo bekannt zu geben, auch mit unserer brandneuen Flotte von Lo/Lo-Schiffen«, erklärt die Reederei und untermauert das mit der Veröffentlichung von Fotos der »Jolly Rosa« auf ihrer ersten Fahrt.
Auf den Aufnahmen des Schiffes beim Anlaufen des Hafens von Dschiddah, Saudi-Arabien, am Red Sea Gateway Terminal sind neben Containern auch viele Stückgüter wie Projektladung und Lkw-Zugmaschinen an Deck zu sehen.
Ignazio Messina setzt auf »maßgeschneiderte Lösungen«
»Wir sind bestrebt, die sich entwickelnden Bedürfnisse unserer Kunden mit neuen Ausrüstungen, maßgeschneiderten Lösungen und ergänzenden Dienstleistungen zu erfüllen«, so die Reederei.
Die »Jolly Rosa« (260 m lang und 32 m breit, mit einer Transportkapazität von 4.387 TEU) fährt unter italienischer Flagge. Das neue Schiff gehört zu einer ersten Gruppe von vier Vollcontainerschiffen mit einer Kapazität zwischen 4.387 und 4.600 TEU: »Jolly Giada«, das Schwesterschiff der »Jolly Rosa«, sowie die beiden Schwestern »Jolly Argento« und »Jolly Oro«, die im September letzten Jahres erworben wurden und bereits auf den Linien der Genueser Gruppe eingesetzt werden.