Linea Messina ConRo Schiff
© Linea Messina
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Die genuesische Reederei Ignazio Messina verkauft auch die verbleibenden ConRo-Schiffe. Mit dem Geld sollen weitere Vollcontainerschiffe gekauft werden.

Die eigentlich für ihre ConRo-Aktivitäten bekannte Reederei Linea Messina verabschiedet sich aus dem Segment. Nachdem erst kürzlich weitere ConRos in die USA verkauft hatte, folgt jetzt der Ausverkauf und die Fokussierung auf einen anderen Schiffstyp. [ds_preview]

Wie italienische Medien berichten, hat die genuesische Reederei Ignazio Messina & C. und ihre von MSC kontrollierte Tochtergesellschaft RoRo Italia nun alle acht ConRo-Schiffe ihrer Flotte verkauft. Vier Schiffe waren bereits verkauft worden, jetzt folgen die »Jolly Cobalto« und im Laufe der nächsten sechst Monate die »Jolly Titanio«, »Jolly Palladio« und »Jolly Vanadio«. Ein Käufer wurde nicht genannt, in einer internen Mitteilung der Reederei heißt es aber bezüglich der Jolly Cobalto, sie werde nun in einem Nicht-EU-Land registriert.

Messina hatte bereits 2022 die Schiffe »Jolly Diamante«, »Jolly Cristallo«, »Jolly Quarzo« und »Jolly Perla« an die US-Reedereien Crowley Maritime und Liberty Global Logistics verkauft. Der Erlös lag bei 70 bis 83 Mio. $ pro Einheit.

Die Schiffe dieses Typs sind aktuell sehr gefragt – beispielsweise für die Militärlogistik der USA. Mit dem Erlös nur eines ConRo-Verkaufs könne man zwei Vollcontainerschiffe kaufen, erklärte Ignazio Messina jüngst. Nach dem Verkauf der »Jolly Perla« hatte die Reederei zwei Vollcontainerschiffe mit einer Kapazität von jeweils 4.600 TEU und einer Länge von 264 m, die 2009 und 2010 bei Daewoo Shipbuilding in Südkorea gebaut wurden, gekauft.

Neben dem guten Angebot hatte die Reederei die zunehmende Containerisierung der Ladungen in den Häfen am Persischen Golf und in Indien als Begründung für den Schritt genannt. Auch jetzt soll laut italienischen Medien mit den Erlösen aus den ConRo-Verkäufen die Flotte mit Vollcontainerschiffen aufgefüllt werden.

Laut eines kürzlich von Alphaliner veröffentlichten Berichts verliert die weltweite Flotte an ConRo-Schiffen in Liniendiensten an Umfang und Bedeutung. Es gibt nur noch wenige Reedereien, die auf das Segment setzen.